"8 Blickwinkel": Terrorfahndung nach dem Puzzle-Prinzip

„8 Blickwinkel“ führen Dennis Quaid als Präsidenten-Schützer in die Irre.

Düsseldorf. Die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters: Was sich in dem Action-Thriller von Pete Travis auf den ersten Blick höchst kompliziert gestaltet, weil der Film Vorgeschichte, Details und Verwicklungen eines politischen Attentats aus der Sicht von acht beteiligten Personen immer wieder erneut abrollen lässt.

Dennis Quaid als Secret-Service-Mann steht das Trauma ins versteinerte Gesicht geschrieben. Schritt für Schritt kommt er der Wahrheit auf die Spur, die sich hinter seinen Beobachtungen in einem Zimmer auf der anderen Seite des Platzes kurz vor dem Attentat verbirgt. Dann springt die Zeit zurück zu dem Touristen (Forest Whitaker), der alles mit seiner Kamera gefilmt hat.

Spätestens, wenn die Blickwinkel einer TV-Nachrichten-Produzenten (Sigourney Weaver), eines Sicherheitsdienst-Kollegen (Matthew Fox), eines kleinen Mädchens und diverser undurchsichtiger Figuren abgehandelt sind, beginnt das Prinzip monotone Züge anzunehmen. Da hilft es wenig, dass der Zuschauer mit einer Vielzahl von Puzzleteilen torpediert wird und die Inszenierung auf Tempo und schnelle Schnitte setzt.

Zwar gibt es eine unerwartete Überraschung, aber die Verknüpfung der Handlungsstränge mündet in ein höchst konventionelles Finale, das sich in Action-Overkill, wenig glaubwürdigen Zuspitzungen und unfreiwilliger Komik erschöpft.

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