70 Filme zum 70. Geburtstag von Rosa von Praunheim

Hof (dpa) - Die Hofer Filmtage widmen sich in diesem Jahr dem Schaffen von Rosa von Praunheim. Der Filmemacher wird Ende November 70 Jahre alt - und stellt in Hof genau 70 Filme vor.

„Er wird bei uns im Mittelpunkt stehen“, kündigte Festivalchef Heinz Badewitz an. Das international renommierte Festival beginnt an diesem Dienstag (23. Oktober). Zweieinhalb Jahre habe Praunheim an den 70 Filmen gearbeitet, die zwischen zwei und 40 Minuten lang sind, erläuterte Badewitz. „Das ist unglaublich.“

Zudem gibt es eine filmische Hommage an Rosa von Praunheim in Hof zu sehen: „Rosakinder“ heißt der Streifen, den die Regisseure Julia von Heinz, Chris Kraus, Axel Ranisch, Tom Tykwer und Robert Thalheim geschaffen haben. „Rosa von Praunheim wird den Film in Hof zum ersten Mal sehen“, sagte Badewitz. Praunheim ist dem fränkischen Festival eng verbunden. 2008 erhielt er den Filmpreis der Stadt Hof.

Die Hofer Filmtage gelten als Festival, das bewusst ohne roten Teppich und Glamour auskommt. Der Inhalt zählt: Und hier sind bis Sonntag (28. Oktober) zahlreiche Filme aus nationaler und internationaler Produktion zu sehen. Für zahlreiche Nachwuchsfilmemacher ist Hof zudem ein Sprungbrett, um die eigene Arbeit bekanntzumachen.

„Spannend, frech und sexy“ - mit diesen Worten hat Badewitz das diesjährige Programm umschrieben. „Es geht um Themen wie Familie, Beziehungsprobleme, Arbeitswelt und Sexualität, es geht also um das Leben schlechthin.“ Interessant seien auch die Projekte von erfolgreichen Schauspielerinnen, die sich hinter die Kamera gewagt haben: Karoline Herfurth präsentiert ihren ersten Kurzfilm „Mittelkleiner Mensch“, Nora Tschirner und ihre Co-Regisseurin Natalie Beer zeigen ihren Dokumentarfilm „Waiting Area“.

Für Aufsehen im Vorfeld der Filmtage sorgte der Streifen „Aladin - Weg ins Paradies“ von Simon Bischoff. Dem 18 Jahre alten Hauptdarsteller Abdessamad Achouba aus Marokko hatte die deutsche Botschaft die Einreise verweigert. Erstmals wird der Film „11 Freundinnen“ gezeigt. Für den Dokumentarfilm hat Sung-Hyung Cho die deutsche Frauen-Fußballnationalmannschaft bei der WM 2011 begleitet und porträtiert.

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