Duisburger Politiker retten Opern-Ehe

Ihre Auflage: Verzicht auf die Sparte Ballett soll eine Millionen Euro sparen.

Duisburg. Die Opernehe zwischen Duisburg und Düsseldorf ist gerettet. Die endgültige Entscheidung trifft der Duisburger Stadtrat zwar erst am 25. Juni, doch die Mehrheits-Fraktionen von SPD, Grüne und Linke haben sich in ihren Haushaltsberatungen bereits verständigt: Der Vertrag der Deutschen Oper am Rhein wird nach 2014 fortgesetzt, wenn von Seiten der Oper und der Duisburger Philharmoniker 1,45 Millionen Euro eingespart werden.

„Neben kleineren Maßnahmen beinhaltet die Sparvorgabe die Ausgliederung des Balletts“, erklärte Sören Link, SPD-Kandidat für die morgige Oberbürgermeisterwahl in Duisburg. Bringen soll das etwa eine Million Euro. Die restlichen 450 000 Euro will man in Duisburg unter anderem über höhere Kartenpreise und die Verlagerung des Ticketverkaufs erreichen.

Ob es in Duisburg zukünftig daher gar keine Ballett-Abende mehr zu sehen gibt, wollte die SPD am Freitag nicht bestätigen. „Zumindest werden wir dafür nichts mehr bezahlen“, sagte Oliver Hallscheidt von der SPD-Fraktion. Denkbar sei ein anderer Kooperationsvertrag zwischen Köln — bislang ohne Tanzsparter — Düsseldorf und Duisburg für die Sparte Ballett.

In Düsseldorf wertet man das als gutes Signal. Ob die Einsparvorgabe nun über die Ballettausgliederung oder die Vorstellungsanzahl erreicht werde, müsse man prüfen, erklärte eine Stadtsprecherin. Aktiv werden wolle man erst nach dem Ratsbeschluss.

So sieht das auch die Deutsche Oper am Rhein. Intendant Christoph Meyer begrüßte das klare Bekenntnis der Politiker. Dass die Rechnung mit einer ausgegliederten Ballettsparte so einfach aufgeht, wollte man allerdings am Freitag nicht bestätigen.

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