Jede Menge Zynismus : Stuckrad-Barres „Panikherz“ am Thalia in Hamburg
Hamburg (dpa) - Auch Hamburg hat nun eine Theaterinszenierung von Benjamin von Stuckrad-Barres autobiografischem Werk „Panikherz“. Sie feierte am Samstagabend ihre Premiere.
Im Februar inszenierte Oliver Reese bereits am Berliner Ensemble ein Stück zum Buch. Am Thalia-Theater in Hamburg schuf nun Christopher Rüping eine Version, der dort bereits den Erfolgsroman „Tschick“ von Wolfgang Herrndorf auf die Bühne brachte.
Das Theaterstück orientiert sich sprachlich nah an Stuckrad-Barres Sprachstil und dessen ausgeprägtem Zynismus. Während die Bühne wie sein Leben bis zum Entzug zusehends chaotischer wird und weiter vermüllt, erzählt der Ich-Erzähler seine großen Erfolge, aber auch gnadenlosen Drogen-Abstürze, die ihn fast umgebracht hätten.
Nebel und Licht illustrieren jahrelangen Kokainkonsum und eine ausgeprägte Essstörung, die „Stuckiman“, wie Udo Lindenberg ihn nennt, in Kliniken brachten. Lindenberg ist auch im Stück Freund und Retter, der ihn immer wieder aufrichtet, und stets bei ihm ist.