„Miami Nights“ mit einem Hauch Karibik

Premiere: Im Düsseldorfer Capitol reißt das 80er-Jahre-Musical das Publikum von den Sitzen.

Düsseldorf. "The rhythm is gonna get you" - irgendwann erwischt er jeden. Zumindest an diesem Abend im Capitol Theater. Spätestens bei "Get on your Feet" von Gloria Estefan hält es niemanden mehr im Sitz. Begeistert klatscht und tanzt das Publikum am Ende der gelungenen Premiere von "Miami Nights".

Während an diesem Abend draußen die Sintflut tobt, biegen sich innen im großen Saal des Capitols die Palmen im pinkfarbenen Neon-Licht. Die Bühne geizt mit keinem der zeitlosen Florida-Klischees. Musik und Kostüme entführen dagegen in die 80er Jahre, da dürfen Fönfrisur und Bundfalte, Schulterpolster und Leggings (Kostüme: Cheesha Gayden) nicht fehlen.

Erzählt wird die Geschichte von Jimmy (Felix Maximilian), einem erfolgreichen Turniertänzer, der sich von seiner alten Tanzpartnerin Jessica trennt und eine neue sucht - und die Liebe findet. Natacza Soozie Boon gibt dabei gekonnt das dümmlich-zickige Luder Jessica, das auch vor Intrigen nicht zurückschreckt, um Jimmy zurückzubekommen. Denn sie ist ein "Material Girl", was sie eindrucksvoll mit Madonnas Song belegt. Skurrile Nebenfiguren wie der aufgezwirbelte Roy Fire (Henrik Wager) mit seinem herrlichen Rendezvous mit Jack (Daniels) bereichern die manchmal etwas zu brave Liebesgeschichte.

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