Saniertes Grimm-Museum in Kassel eröffnet

Kassel (dpa) - Mehr als zwei Jahre hat die Sanierung gedauert - seit Sonntag können Märchenfreunde wieder das Grimm-Museum in Kassel besuchen. Im Mittelpunkt stehen die Handexemplare der „Kinder- und Hausmärchen“ von 1812, die mit vielen Notizen der Brüder versehen sind und zum Unesco-Weltdokumentenerbe gehören.

Die Märchensammler und Sprachforscher Jacob und Wilhelm Grimm lebten und arbeiteten mit Unterbrechungen von 1798 bis 1841 in Kassel. „Alles ist schön gelaufen, ich bin sehr glücklich“, sagte der Museumsdirektor Bernhard Lauer am Sonntag über die Eröffnungsfeier, an der etwa 150 geladene Gäste teilgenommen hatten.

In der Sonderausstellung wird bis zum 6. Mai eine Schau zur Vorgeschichte der Kinder- und Hausmärchen gezeigt. Dazu gehören die Entstehungsgeschichten von zehn ausgewählten Märchen, darunter „Aschenputtel“, „Dornröschen“, „Rumpelstilzchen“ oder „Das tapfere Schneiderlein“.

Die Dauerausstellung zeigt Leben, Werk und Wirkung der Brüder Jacob und Wilhelm. Außer Märchengeschichten, -zeichnungen und -figuren sind in einer stilvollen Bibliothek auch das deutsche Wörterbuch und die Handexemplare der deutschen Grammatik von Jacob Grimm zu sehen. Die Bibliothek, in der hunderte alte Bücher stehen, ist das Schmuckstück des Museums.

Das für rund 1,9 Millionen Euro sanierte Palais Bellevue ist allerdings nur ein Übergangsmuseum. Die Stadt plant ein neues, größeres Museum auf dem Weinberg, das 2014 fertig sein soll.

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