Lockere Seiten der Literatur für junge Leser

Neueröffnung: In Köln startet heute das erste Literaturhaus für Kinder ab zwölf Jahren in NRW.

Köln. Für die einen liegt zwischen zwei Buchdeckeln eine Welt voller Wunder. Für die anderen birgt das Innere nur einen Haufen bedrucktes Papier. Jede Menge Anstrengung, wenig Action. Lesen ist ein einsames Geschäft. Tatsächlich? Literatur hat durchaus ihre lockeren Seiten. Und das will das Literaturhaus Köln nun mit einem neuen Projekt vermitteln. Das Junge Literaturhaus Köln (jlk) hat sich zum Ziel gesetzt, Lust auf Bücher zu machen.

Für NRW hat das Pilotcharakter: Vergleichbares gibt es bundesweit bislang nur in den Metropolen Hamburg, München und Berlin. Zielgruppe sind diejenigen, die Buchstaben, Wörter und Sätze in gedruckter Form oft eher langweilig finden: Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 20 Jahren. "Wir haben mit Absicht einen weiteren Literaturbegriff gewählt", sagt Projektleiterin Ines Dettmann (28), "wir gehen eben nicht vom aktiven Leser aus, sondern wollen vor allem Jugendliche ansprechen, die noch keinen Zugang zum Buch gefunden haben". Zahlreiche Untersuchungen, so Dettmann, belegten, "dass der kreative Umgang mit Kunst und Kultur Jugendlichen hilft, Hemmschwellen abzubauen". Hier setzt das Junge Literaturhaus Köln an.

Weitere Lesungen bestreiten die beiden Autoren Tamara Bach, 2004 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis für "Marsmädchen" ausgezeichnet, und Kai Meyer, der Auszüge aus "Drache und Diamant" präsentiert.

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