Heiner Goebbels erhält hochdotierten Ibsen-Preis

Berlin (dpa) - Der deutsche Theatermacher, Regisseur und Komponist Heiner Goebbels (59) wird mit dem Internationalen Ibsen-Preis der norwegischen Regierung geehrt. Die mit umgerechnet rund 330 000 Euro verbundene Auszeichnung ist der wohl höchstdotierte Theaterpreis der Welt.

Goebbels sei ein wahrhafter Erneuerer, der die Kunstwahrnehmung des Publikums verändert und bei zahlreichen Künstlern entscheidende Wirkung hinterlassen habe, befand die Jury. Der Preis wird am 8. September beim Ibsen-Festival in Oslo überreicht.

Goebbels, 1952 in Neustadt an der Weinstraße geboren, inszeniert und komponiert seit den 90er Jahren innovatives Musiktheater. Die meisten seiner Produktionen entstanden am Théatre Vidy-Lausanne in der Schweiz.

Der Künstler ist Professor am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Universität Gießen und Präsident der Hessischen Theaterakademie. Derzeit ist er mit der künstlerischen Leitung des internationalen Kunstfestivals Ruhrtriennale 2012-2014 beauftragt.

Der Preis wird seit 2008 von der Regierung in Oslo ausgelobt. Er erinnert an den großen norwegischen Dramatiker Henrik Ibsen (1828-1906). Bisherige Preisträger waren Peter Brook, Ariane Mnouchkine und Jon Fosse.

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