Gefangen im Erzählraum

In seinem neuen Roman „Reisen im Skriptorium“ spiegelt sich der amerikanische Autor Paul Auster in seinem bisherigen Werk.

<strong>Düsseldorf. Ein Mann ohne Gedächtnis in einem Raum ohne Erinnerung. An den Gegenständen kleben Zettel: "Tisch" - "Stuhl" - "Lampe". Mr. Blank nennt Paul Auster den Protagonisten seines neuen Romans. Die Leerstelle des Namens füllt sich auch im Verlauf der 174 Seiten nicht. Auster gibt wie immer Rätsel auf und zitiert sich in seinem neuen Werk "Reisen im Skriptorium" auf merkwürdige Weise selbst.

Mr. Blank sitzt in dem Raum fest. Ob die Tür tatsächlich verschlossen ist, weiß er nicht. Befindet er sich in einem Gefängnis? Im Krankenhaus? Oder in der Psychiatrie? Sein ganzer Tag wird mit Kameras aufgezeichnet, jedes gesprochene Wort über Mikros mitgeschnitten. Auf dem Schreibtisch liegen Fotos von Menschen, an die er sich erinnern müsste. Tut er aber nicht, sein Gehirn ist blank.

Geboren: 3. Februar 1947 in Newark, New Jersey

Karriere: Bekannt wurde er 1987 mit seiner "New-York-Trilogie". Zuletzt erschien "Die Brooklyn-Revue" (2006).

Neues Buch: "Reisen im Skriptorium", Rowohlt Verlag, 2007, 174 S. , 16,90 Euro.

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