Gefährliche Jagd nach dem mysteriösen Erbe der Neandertaler
Wissenschaftsjournalist Jens Lubbadeh widmet sich in seinem neuen Roman einem Mordfall um geklonte Frühmenschen.
Ratingen. Für den Neandertaler und sein Schicksal interessiert sich Jens Lubbadeh schon seit langem. Nun hat der 44 Jahre alte Hamburger Journalist diesen ausgestorbenen Verwandten des heutigen Menschen in den Mittelpunkt seines neuen Science-Thrillers gestellt.
Allerdings spielt das Buch nicht in prähistorischen Zeiten, sondern 40 Jahre in der Zukunft. Und die im Buch behandelten Neandertaler sind nicht Täter, sondern Opfer einer auf Gesundheit, Schönheit und Selbstoptimierung fixierten Zukunftswelt im Deutschland des Jahres 2053. Der Plot beginnt damit, dass ein Kommissar eine seltsam aussehende Leiche entdeckt. Dieser Fund und die daraus folgenden Ermittlungen bringen ihn zu einem Massengrab nahe Düsseldorf, in dem offenbar Überreste von Neandertalern liegen. Die Fundstücke sind allerdings nicht älter als 30 Jahre. So weit das Rätsel.
Bei den Neandertalern handelt es sich offenbar um Klone, die mittels genetischer Manipulation an menschlichen Embryonen „hergestellt“ und dann ausgetragen wurden. „Der Bauplan eines Neandertalers und unserer weisen keine großen Unterschiede auf. Man kann die DNA leicht umschreiben“, sagt Lubbadeh, der sich bei seiner journalistischen Arbeit mit dem entsprechenden Crispr-Verfahren beschäftigt hat. Zudem hat Lubbadeh auch eine Ausgrabung in Bulgarien begleitet, bei der nach Überresten des Neandertalers gesucht wurde.