Spohr & Küffner Buchvorstellung: Lebendiges Archiv der Düsseldorfer Stadtgeschichte

„Düsseldorf, eine Stadt zwischen Tradition und Vision“ nennen Edmund Spohr und Hatto Küffner ihre neue Veröffentlichung.

Düsseldorf. Edmund Spohr und Hatto Küffner sind ein eingespieltes Team, wenn es um die Entwicklung der Stadt Düsseldorf geht. Was haben sie nicht alles über die Altstadt, das Rathaus, die Vorstadt und die Neustadt geschrieben. Doch jetzt betreten sie zur 70-Jahr-Feier des Landes Nordrhein-Westfalen Neuland. Ihr Buch „Düsseldorf — Die Stadt im Wandel“ konzentriert sich auf das neue Regierungsviertel in Unterbilk, also die städtebauliche Entwicklung rund um den Düsseldorfer Landtag.

Plötzlich kommen neue Töne hinzu, die in Düsseldorfs bisheriger Stadtgeschichte kaum zu lesen waren. Dazu gehört die Neubewertung der Nachkriegsarchitektur. Von „visionären Ideen des in großen Zusammenhängen denkenden Stadtplaners Friedrich Tamms“ ist die Rede.

Nicht zu kurz kommt der so genannte Architektenstreit. Dabei ging es nach dem Zweiten Weltkrieg um die Zukunft der Stadt. Friedrich Tamms plädierte für eine Achse quer durch die Stadt, mit dem Tausendfüßler „als Rennstrecke“. Seine Gegner favorisierten ein Ringstraßensystem, das die Erweiterungen besser eingeplant hätte.

Viele Zitate von Altvorderen machen das Buch zu einem lebendigen Archiv der Düsseldorfer Stadtgeschichte. Das wichtige Wirken von Josef Lehmbrock wird genauso dokumentiert wie die Taten des verstorbenen Ehrenbürgers Helmut Hentrich. Bernhard Pfau kommt mit Originaldokumenten zum Schauspielhaus posthum zu Wort. Rudolf Rübsamen, ehemaliger Leiter des Staatshochbauamts, widmet sich der Entwicklung des Regierungsviertels.

Spohr und Küffner binden alle Fachleute ein, bis hin zu Gregor Bonin. Der nach Mönchengladbach abgewanderte ehemalige Planungs- und Baudezernent reflektiert seine Amtszeit, die Überplanung der Industriebrachen und den grünen Ring um die Hochschule Düsseldorf.

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