1. Literatur Biennale in Wuppertal

„Freiheit“ ist das Thema an sechs Tagen rund ums Wort.

Wuppertal. Elf Tage lang steht Literatur im Zentrum der Wuppertaler Kulturszene. Unter dem Titel „Freiheit“ werden vom 6. bis zum 16. Juni lokale und internationale Autoren die erste Wuppertaler Literatur Biennale in Lesungen und Foren bereichern.

Darunter nicht nur Größen wie Christoph Ransmayr, Margriet de Moor und John von Düffel — sonder auch Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, die aus ihrem Werk „… je mehr Wörter wir uns nehmen können“ lesen wird. In insgesamt 25 Veranstaltungen soll dem bedeutsamen Thema Freiheit literarisch begegnet werden.

„Der Begriff der Freiheit ist dabei nicht nur eng mit der Literatur als solche verknüpft“, sagt Gerold Theobalt von der Goethe-Gesellschaft Wuppertal — sondern er sei gerade auch in den heutigen Tagen Gegenstand globaler Diskussionen. Und so steht auch für Kulturdezernent Matthias Nocke die Biennale unter dem Ziel, „ein Denkmal für den Arabischen Frühling zu setzen“.

Gerade auch deshalb hat das Kulturbüro der Stadt Wuppertal eine Reihe arabischer Autoren eingeladen und eröffnet die Biennale mit einer Lesung des ägyptischen Autors Chalid al-Chamissi und der syrischen Schriftstellerin Samar Yazbeck am 6. Juni in der Historischen Stadthalle Wuppertal. Abbas Khider wird mit „Die Orangen des Präsidenten“ ein Bild des Iraks liefern.

„Die Freiheit ist also nicht nur eine Überschrift“, so Theobalt. Die Inhalte der Veranstaltungen seien bewusst gewählt. So auch, wenn Felicitas Hoppe eine Lesung in der Justizvollzugsanstalt Vohwinkel hält — ein Ort, an dem Menschen unfrei sind.

Die „Endstation Freiheit“ wird als szenische Lesung eine Bühne für junge Dramatiker und ihre noch nicht aufgeführten Theaterstücke liefern, Schauspielstudenten der Folkwang-Universität Essen/Bochum und Mitglieder des Wuppertaler Schauspielensembles machen mit. Von Rap über Tanz bis Diskussion wird neben reichlich Literatur das geschriebene Wort aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet.

Wuppertaler Literatur Biennale, 6. bis 16. Juni.

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