Autorenlesung im Zakk : Axel Hackes Mikroabenteuer
DÜSSELDORF Erheiternde Lesung des Erfolgsautors im Düsseldorfer Zakk.
Axel Hacke ist Autor unzähliger Kolumnen, und er hat knapp 30 Bücher geschrieben, oftmals Bestseller. Einige davon sehr nachdenklich und philosophisch, wie etwa sein wunderbares „Die Tage, die ich mit Gott verbrachte“. Aber meist geht es doch sehr heiter zu in seinen Geschichten. Und noch heiterer wird es, wenn der Autor sie selbst vorträgt. Wie jetzt im Düsseldorfer Zentrum für Aktion, Kultur und Kommunikation (Zakk). Auch wenn der Humor zuweilen ein wenig verbittert daherkommt, wenn Hacke etwa über die für alle Kulturschaffenden trüben Zeiten der Pandemie erzählt.
Er spricht von einer Autorenlesungen in einem Autokino. Die Zuhörer in 100 Autos auf einem Parkplatz vor ihm. Sein Blick und damit der Kontakt zum Publikum gerichtet auf die Autokühler, „denen jede Spontaneität abgeht“. Und wie er es zu schätzen gewusst habe, dass beim einsetzenden Regen die Scheibenwischer betätigt wurden - habe dies doch gezeigt, dass die Menschen ihn wirklich sehen wollten.
Hacke liest aus seinen Kolumnen vor, verfällt aber auch immer wieder in einen angenehmen Plauderton. Da geht es auch um seine Online-Autorenlesungen in Pandemiezeiten, mit diversen Hindernissen. Und er macht originelle Vorschläge, wie sich das Schließen von Theatern aus Infektionsschutzgründen in Zukunft vermeiden lasse. Man müsse auf der Bühne halt ohne Konsonanten und Zischlaute auskommen, bei denen besonders viele Speicheltröpfchen abgehen. Hacke bringt köstliche Beispiele, wie sich eine „weitgehend aerosolfreie Sprache“ anhören würde. Auch könnten, so sein Vorschlag, in der nächsten Pandemie Schauspieler und lesende Autoren wie er selbst doch einfach mit dem Rücken zum Publikum sprechen. Und um noch sicherer zu gehen, sollten auch noch die Zuschauer der Bühne den Rücken kehren und durch mitgebrachte Gartenschläuche Luft von draußen einatmen.