Von der Heydt-Museum Avantgardemacher Erbslöh beeindruckt Besucher

Großer Andrang bei der Leseraktion unserer Zeitung: Rund 600 Besucher kamen zur Ausstellung über den Maler Adolf Erbslöh nach Wuppertal.

Mit unserer Zeitung kostenlos ins Wuppertaler Von der Heydt-Museum: Jochen Paas und seine Mutter Waltraut nutzen die Gelegenheit.

Mit unserer Zeitung kostenlos ins Wuppertaler Von der Heydt-Museum: Jochen Paas und seine Mutter Waltraut nutzen die Gelegenheit.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Diese Aktion ist schon zur guten Tradition geworden: Das Von der Heydt-Museum, die „Westdeutsche Zeitung“, der „Remscheider Generalanzeiger“ und das „Solinger Tageblatt“ laden die Leser zu einem kostenlosen Besuch der aktuellen Ausstellung ein. So auch am Samstag: Immer wieder kommen Leser an den Schalter von Iris Jäger im Wuppertaler Von der Heydt-Museum und legen der Hauptkassiererin die Seite „Hier und Heute“ der aktuellen Zeitungsausgabe vor. Dafür haben sie freien Eintritt ins Museum: Neben der laufenden Ausstellung zu Adolf Erbslöh (1881-1947) dürfen sie sich auch die ständige Sammlung anschauen.

Mit unserer Zeitung kostenlos ins Wuppertaler Von der Heydt-Museum: Dorothee Becker nutze die Gelegenheit.

Mit unserer Zeitung kostenlos ins Wuppertaler Von der Heydt-Museum: Dorothee Becker nutze die Gelegenheit.

Foto: Andreas Fischer

Trotz des frühlingshaften Wetters nutzen viele Besucher die Aktion und freuen sich auf den Rundgang. „Schon am Morgen standen die Besucher vor dem Museum Schlange“, berichtet Iris Jäger. Bester Beleg: der neben ihre liegende Stapel mit den Zeitungsseiten.

Die Ausstellung umfasst 55 Ölbilder und 45 Arbeiten auf Papier von Adolf Erbslöh sowie 60 Werke von Künstlern seiner Zeit, mit denen er eng befreundet war und die er förderte — unter anderem Wassily Kandinsky, Franz Marc und Alexej Jawlensky. Erbslöh stammt aus einer Barmer Kaufmannsfamilie und studierte in Karlsruhe und später in München. Dort gründete er die Neue Münchner Künstlervereinigung, die als Vorläufer des Blauen Reiters gilt. Auch wenn Erbslöh Wuppertal früh verließ, fühlte er sich dem Bergischen Land weiterhin verbunden. In seinen späten Landschaftsbildern verwendete er nach eigenen Angaben dunkle Farben, die er auf seine Bergische Heimat zurückführte.

Zu den Besuchern der Schau gehört auch Gerd Mittendorf aus Radevormwald. Als leidenschaftlicher Fotograf hat er eine künstlerische Ader und Interesse an der Ausstellung. Zudem verbindet ihn noch etwas Persönliches mit dem Künstler: Er hat in seinem Wohnzimmer eine Lithografie von Erbslöh hängen. Die habe er damals über einen Bekannten erhalten, der mehrere Bilder des Künstlers erworben hatte. Nun will er die ausgestellten Werke mit seiner Lithografie vergleichen. „Und dann hatte ich auch einmal Kontakt zu der Tochter von Erbslöh in Bayern. Da hätte ich noch weitere Bilder kaufen können“, erzählt er. Leider habe er das damals nicht getan, ärgert er sich beim Gang in den ersten Stock. Von der Ausstellung ist er begeistert: „Die Bilder sind fantastisch.“

Anja Holtmann ist mit ihrem Ehemann Hans-Rudolf ins Von der Heydt-Museum gekommen. „Für mich war klar, dass ich die Ausstellung einmal besuchen wollte“, sagte die Wuppertalerin. Also habe sie die Gelegenheit jetzt ergriffen. Sie habe zudem davon gelesen, dass Erbslöh Wuppertaler Wurzeln hat. Kurzfristig hat sich das Ehepaar Damm aus Solingen entschieden: „Wir haben heute in der Zeitung von der Aktion gelesen und sind schnell nach Wuppertal gefahren“, erzählt Monika Damm.

Auch im Gästebuch des Museums findet die Leseraktion ein positives Echo. Mehrere Besucher nutzen das Buch, um sich zu bedanken. „Eine sehenswerte Ausstellung“, schreiben etwa Ingrid Dahmann aus Hilden und Siegfried Unger aus Wuppertal — am Ende sind es 600 Leser, die die Seite gegen Kunst tauschen.

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