„Aufbruch und Utopie“ bei den Ruhrfestspielen

In diesem Jahr: Stücke des frühen 20. Jahrhunderts.

Recklinghausen. Die Ruhrfestspiele gehen in diesem Jahr zurück zu den Wurzeln der Moderne. Unter dem Motto „Aufbruch und Utopie“ bringt das Festival in Recklinghausen Stoffe des frühen 20. Jahrhunderts auf die Bühne. „Es ist eine Zeit der Explosion von Ideen, Theorien und Leidenschaften“, wirbt Intendant Frank Hoffmann für das diesjährige Festival-Thema.

Hoffmann betonte die Aktualität der Stoffe bedeutender Autoren wie Gerhart Hauptmann („Rose Bernd“), Hans Fallada („Kleiner Mann, was nun?“, „Der Trinker“) oder Ödön von Horváth („Ein Fräulein wird verkauft“, „Geschichten aus dem Wiener Wald“).

In diesem Jahr setzen die Macher nicht auf Hollywood-Prominenz, sondern auf bekannte Gesichter der deutschen Film- und Theaterlandschaft. So wird etwa die preisgekrönte Nina Hoss im Eröffnungsstück „Hedda Gabler“ von Henrik Ibsen zu sehen sein.

Zu den 100 Produktionen, die in 318 Aufführungen zwischen dem 1. Mai und dem 16. Juni gezeigt werden, gehören auch Lesungen mit prominenter Besetzung, wie Harry Rowohlt und Corinna Harfouch. Besonders Schräges erwartet die Besucher beim parallel veranstalteten Fringe-Festival. 25 Ensembles der freien Theaterszene zeigen vom 21. Mai bis 8. Juni Beiträge von Clownerie bis Tanztheater.

Das sechswöchige Festival in Recklinghausen wird vom Deutschen Gewerkschaftsbund mitfinanziert. Es gilt als eines der renommiertesten Theaterfestivals in Europa. Im vergangenen Jahr lockte es mit dem Schwerpunkt russische Literatur nahezu 80 000 Zuschauer ins Ruhrgebiet. Der Kartenvorverkauf startet im Frühjahr, der genaue Termin ist noch nicht bekannt. dpa

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