Klar bleibt bis 2025 Rheinbahn-Chef

Vorstand: Aufsichtsrat verlängert auch Vertrag von Richarz.

 Der Vorstand der Rheinbahn mit (v.l.) Michael Richarz, Susanne Momberg und Klaus Klar.

Der Vorstand der Rheinbahn mit (v.l.) Michael Richarz, Susanne Momberg und Klaus Klar.

Foto: Rheinbahn Anne Orthen/ANNE ORTHEN

Bei der Rheinbahn setzt man im Vorstand offenkundig auf solides, altgedientes Handwerk, nicht mehr auf vermeintliche oder wirkliche Visionäre. Und weil das Verkehrsunternehmen auch personell seit gut einem Jahr in Turbulenzen steckte, überrascht die Entscheidung des Aufsichtsrates vom Dienstag nicht: Der Vorstandsvorsitzende und Arbeitsdirektor Klaus Klar bleibt im Amt, sein 2020 auslaufender Vertrag wird um fünf Jahre bis zum 30. September 2025 verlängert. Das teilten Rheinbahn und Stadt am Dienstagabend mit.

Auch die Vertragsverlängerung für Michael Richarz,  den Vorstand Technik und Betrieb, segnete der Aufsichtsrat ab (bis März 2024). OB Thomas Geisel, der Aufsichtsratsvorsitzende der Rheinbahn, der lange zum als Vordenker geholten Michael Clausecker gehalten hatte, sagt nun: „Bei der Mobilitätswende weg vom motorisierten Individualverkehr und hin zu klimaschonenden Verkehrsmitteln spielt eine funktionierende Rheinbahn eine Schlüsselrolle. Ich bin davon überzeugt, dass Klaus Klar und Michael Richarz mit dem gesamten Rheinbahn-Team ihren Beitrag zum Gelingen leisten.“ Wie berichtet, gibt es immer wieder Probleme im Betriebsablauf der Rheinbahn durch fehlende Züge und Fahrpersonal oder durch technische Störungen.

Klaus Klar, der 1976 als Schlosser-Azubi bei der Rheinbahn angefangen hat und es nun bis zum Chef gebracht hat,  sagt: „Wir möchten erreichen, dass alle in Düsseldorf und der Region und insbesondere unsere Kunden und Mitarbeiter richtig stolz sein können auf unsere Rheinbahn.“ Es geht insbesondere darum, dass die Rheinbahn konsequent aus Kundensicht gedacht werde und sich dafür mit klaren Verantwortlichkeiten schlagkräftig und dienstleistungsorientiert aufstelle.  Michael Richarz kündigt noch einmal an, dass die Rheinbahn bis 2024 etwa 450 Millionen Euro in neue Fahrzeuge investiere, und: „Für die Verkehrswende ist darüber hinaus insbesondere die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit unserer Busse und Bahnen ausschlaggebend. Eine grundsätzliche Bevorrechtigung für den ÖPNV und mehr Unabhängigkeit vom Individualverkehr ist also entscheidend.“

 Nachdem Sylvia Lier im Zuge der  sogenannten  „Dienstwagenaffäre“ nach wenigen Monaten die Rheinbahn schon wieder verlassen hat, fungiert nun Susanne Momberg interimistisch als Finanzvorstand. A.S.

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