Cronenberg. Junge Forscher zeigen sich in Japan

Cronenberg. · Moritz van Eimern und Hendrick Tackenberg vom CFG nahmen an einem Wettbewerb für Mint-Nachwuchs teil.

 Hendrick Tackenberg.

Hendrick Tackenberg.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Für Moritz van Eimern und Hendrick Tackenberg stand nach ihrem Abitur am Carl-Fuhlrott-Gymnasium in diesem Jahr erst einmal eine größere Reise an. Für die beiden 18-Jährigen ging es nach Japan. Doch nicht etwa aus purer Reiselust, sondern vielmehr aus wissenschaftlicher Neugier. Mit Cornelia Wissemann-Hartmann, stellvertretende Schulleiterin am CFG, bildeten sie die Wuppertaler Delegation, die an der Super Science High School Student Fair im japanischen Kobe teilnahm. Die Messe ist vergleichbar mit dem deutschen Jugend forscht-Wettbewerb.

Damit hatten die beiden jungen Männer bereits positive Erfahrungen gemacht. Ihr Forschungsprojekt zu Deneb und P Cygni, zwei Sternen aus dem Sternenbild Schwan, die zu einer besonderen Sternklasse der Leuchtkräftigen Blauen Veränderlichen gehören, hatte in diesem Jahr beim Bundeswettbewerb den dritten Platz in der Disziplin Geo- und Raumwissenschaften erreicht. Jetzt stellten die beiden ihr Projekt in Kobe vor – auf Einladung des japanischen Erziehungsministeriums. Die Reise wurde durch MINT-EC, das nationale Excellene Schulnetzwerk, und das Japanisch-Deutsche Zentrum Berlin (JDZB) organisiert und von der Stiftung Jugend forscht und dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall im Rahmen der Initiative think ING. gefördert.

Den Publikumspreis konnten die Cronenberger von ihrer Japanreise zwar nicht mit nach Wuppertal bringen, dafür aber viele wertvolle Erfahrungen und Lob. So erklärte die stellvertretende Ministerin für Kultur und Wissenschaft Tomoko Ukishima bei der Begrüßung der Teilnehmer: „Eure Forschung ist unsere Ressource für die Zukunft.“

Kommunikation mit den anderen Schülern klappte bestens

Und auch nach der Vorstellung des Forschungsprojekts zu Langzeitmessungen von Sternwinden gab es viel Lob in Form von „Good job“-Stickern, die die Besucher der Messe an den jeweiligen Ständen vergeben konnten. Moritz van Eimern und Hendrick Tackenberg zeigen sich jedenfalls zufrieden: „Trotz der Sprachbarriere und des anstrengenden Tages konnten wir alle unsere Projekte erfolgreich vermitteln und hatten sehr viel Spaß bei der Veranstaltung, die Interaktion mit den ausländischen Schülern ist uns allen sehr gut gelungen.“  Ein Punkt, der auch Wolfgang Gollub, Vorstandsvorsitzender Mint-EC, hervorhebt: „Der intensive Austausch, die Kommunikation und Präsentationen in englischer Sprache sowie die interkulturellen Erfahrungen machen dieses Projekt zu einem ganz besonderen prägenden Erlebnis für die Jungforscher.“

Für die Wuppertaler Delegation standen neben der Arbeit natürlich auch verschiedene Ausflüge auf dem Programm, bei denen sie noch enger mit der Kultur Japans bekannt wurden. Da kann selbst ein Frühstück zur Herausforderung werden, berichtet das Trio. Zumindest wenn es sich um ein „deftig traditionelles“ handelt, das sich aus „Fischsuppe, Reis und eingelegtem Gemüse“ zusammensetzt. Missen wollen van Eimern, Tackenberg und Wissemann-Hartmann ihre Eindrücke aber keinesfalls. Und sie betonen, wie ehrlich die Japaner sind. Ein Mitglied der deutschen Delegation hatte seine Geldbörse im Zug verloren. Selbige tauchte aber in einem Fundbüro wieder auf. „Erstaunt waren wir nicht nur darüber, dass sie von einem ehrlichen Finder abgegeben wurde, sondern dass kein einziger Yen oder Euro geschweige denn eine Karte aus dieser entwendet wurde.“ Die Eindrücke der Wuppertaler auf ihrer Reise durch Japan gibt es auch zum Nachlesen im Internet. Red

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