Frankreich will 10 000 Flüchtlingen legale Einreise ermöglichen

Paris. Frankreich will in den kommenden beiden Jahren 10 000 Flüchtlingen aus bestimmten Ländern außerhalb Europas eine legale Einreise ermöglichen. Das kündigte Präsident Emmanuel Macron am Montag nach Angaben des Élyséepalastes nach einem Treffen mit dem UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, in Paris an.

Frankreichs Präsident Präsident Emmanuel Macron hat sich mit dem UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, in Paris getroffen.

Frankreichs Präsident Präsident Emmanuel Macron hat sich mit dem UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, in Paris getroffen.

Foto: Soeren Stache

Frankreich werde in Zusammenarbeit mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR 10.000 Plätze für eine Umsiedlung von Flüchtlingen anbieten, die sich in der Türkei, dem Libanon, Jordanien, Niger oder Tschad aufhalten.

Die EU-Kommission hatte Ende September das Ziel vorgeschlagen, in den kommenden zwei Jahren mindestens 50.000 Flüchtlingen über das sogenannte Resettlement die legale Einreise nach Europa zu ermöglichen. Dies soll nach Darstellung der Brüsseler Behörde auch dazu beitragen, illegale Migration einzudämmen. Unter einem Vorläufer-Mechanismus hatten EU-Staaten seit Juli 2015 rund 23.000 Menschen aufgenommen.

Schon in den kommenden Wochen soll es eine erste gemeinsame Mission des französischen Flüchtlingsamts Ofpra und des UNHCR in den zentralafrikanischen Staaten Tschad und Niger geben. Frankreich will in den Transitländern Schutzbedürftige identifizieren, die dann Asyl bekommen können. Damit setzt das Land die Absichtserklärung eines Migrationsgipfels in Paris um. Dabei hatten Frankreich und andere EU-Staaten sich Ende August offen gezeigt, manchen Flüchtlingen aus Afrika einen legalen Weg nach Europa zu öffnen - im Gegenzug sollen illegale Migrationsströme über das Mittelmeer gestoppt werden. dpa

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