Ausgehen Erkrather Theaterjahr beginnt mit Comedy

Erkrath. · Für alle, die bei dem kühlen und nasskalten Wetter dem Blues verfallen, hat das Theaterprogramm heilende Rezepte.

 Das Westfälische Landestheater bringt am 16. Januar Hape Kekelings „Ich bin dann mal weg“ auf die Bühne.

Das Westfälische Landestheater bringt am 16. Januar Hape Kekelings „Ich bin dann mal weg“ auf die Bühne.

Foto: Westfälisches Landestheater

Seit die Verfilmung seiner Autobiografie „Der Junge muss an die frische Luft“ in den Kinos läuft, ist Komiker Hape Kerkeling wieder der Liebling des Feuilletons. Ein weiterer Bucherfolg von ihm, der ebenfalls verfilmt wurde, ist am Mittwoch, 16. Januar, 20 Uhr, als Bühnenstück in der Stadthalle an der Neanderstraße zu erleben: „Ich bin dann mal weg“, gespielt vom Ensemble des Westfälischen Landestheaters. Darin bricht ein Komiker, der seinen inneren Schweinehund besiegt hat, zum Grab des heiligen Jacob in Santiago de Compostela auf, sechs Wochen allein mit sich und seinem elf Kilo schweren Rucksack über die schneebedeckten Gipfel der Pyrenäen, durch das Baskenland, Navarra und Rioja bis nach Galicien. Er ist nicht mehr der Star, sondern einer unter vielen, erschließt sich fremde Regionen, lernt Einheimische ebenso wie moderne Pilger und ihre Rituale kennen. Man darf gespannt sein, wie und ob das als Schauspiel funktioniert.

Am 6. Februar schließt sich mit „Szenen einer Ehe“ ein Klassiker nach dem berühmten Film von Regisseur Ingmar Bergmann an. Nele Mueller-Stöfen und Michael Lott treten in große Fußstapfen, und zwar die von Liv Ullmann und Erland Josephson, wenn sie als vermeintliches Muster-Ehepaar sehr bühnenreif Schiffbruch erleiden und nicht wieder zusammenfinden können. Es geht um Enttäuschung, Wut, verletzte Gefühle und die Suche nach einer Neuordnung des Lebens. Dürfte ein Frauenabend werden.

Das Stück „Auerhaus“ kommt
im März mit großen Gefühlen

Gefühlsgeladen geht es am 13. März mit „Auerhaus“ nach dem Buch von Bov Bjerg weiter. Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens gründen sechs junge Leute eine WG in einem Haus. Wirklich gut geht das nicht, denn ein wesentlicher Grund für das Zusammenziehen ist, dass einer von ihnen sich das Leben nehmen wollte. Ihn davon abzuhalten und es noch einmal mit dem Leben zu versuchen, ist der Anlass der WG-Gründung.

Am 10. April geht es mit dem „Tatortreiniger“ wieder munterer zu. Das westfälische Landestheater hat sich der bekannten TV-Comedy-Serie angenommen und bringt die erfolgreiche Mischung aus Krimi und komischem Kammerspiel auf die Bühne.

Auch in der Abteilung „Kabarett & Comedy“ fängt es für Erkrath gut an: „Irgendwas mit Menschen“ will das Ensemble des Düsseldorfer Kom(m)ödchens am 22. Februar in der Stadthalle machen. Im Mittelpunkt stehen vier Eltern, die eine Rede für die Abi-Feier ihrer Kinder schreiben wollen – dafür aber erst einmal die großen Utopien der Menschheit, die Niederungen der Politik und auch ihre eigenen Beziehungen zerlegen müssen.

Die beiden Comedians, Schauspieler und Buchautoren Margie Kinsky und Bill Mockridge haben das schon hinter sich und beschreiten in ihrem Programm „Hurra, wir lieben noch“ andere Wege: Die eines von den flügge gewordenen Kindern verlassenen Paars, das sein neues gemeinsames Leben mit viele Humor, dabei natürlich nicht immer ohne Reibungsverluste, zu gestalten weiß.

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