Fridays for Future: Wuppertaler engagieren sich bei Kongress

1500 Aktivisten aus ganz Deutschland nahmen an Workshops und Podiumsdiskussionen in Dortmund teil.

 Am 20. September soll es eine generationsübergreifende Großdemonstration geben.

Am 20. September soll es eine generationsübergreifende Großdemonstration geben.

Foto: dpa/Danny Gohlke

Rekordhitze, 14-Punkte-Plan in Wuppertal und ausgerufene Klimanotstände – die Themen Klimakrise und Umweltschutz stehen auf der Prioritätenliste von Medien, Bürgern und Politik ganz oben.

„Dass das Thema Klimaschutz endlich die ihm gebührende Beachtung in der öffentlichen Diskussion findet, ist zu einem Großteil der Verdienst von Fridays for Future“, sagt Oliver Wagner, Wissenschaftler und Co-Leiter des Forschungsbereichs Energiepolitik am Wuppertal Institut.

Das Thema Klimaschutz habe längst über Parteigrenzen und politische Richtungen hinaus an Bedeutung zugenommen. So sei beispielsweise das Interesse von Schulen an Kooperationen mit dem Institut deutlich angestiegen.

Die Bewegung kommt
zusammen – nicht nur digital

Und die Fridays for Future-Bewegung will nicht nachlassen – vom 31. Juli bis zum 4. August fand der erste Sommerkongress der sozialen Bewegung im Revierpark Dortmund statt. Rund 1500 Aktivisten aus ganz Deutschland konnten sich dort fünf Tage lang mit Vorträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen weiterbilden. Karla Reemtsma (21), Sprecherin des Kongresses: „Hier kann die ganze Bewegung zusammenkommen, und das nicht nur digital. Alle können sich methodisch und inhaltlich weiterbilden und austauschen.“

Christa Liedtke vom Wuppertal Institut war auch dabei

Auch Wuppertal war mit jungen Aktivisten und Wissenschaftlern vertreten. Christa Liedtke, Wissenschaftlerin des Wuppertal Instituts und Vorsitzende der Ressourcenkommission des Umweltbundesamts, wurde zu einer Podiumsdiskussion am Samstag eingeladen. Sie hatte Kontakt zu der Ortsgruppe und eine Veranstaltung zu Lebensstil und Konsum begleitet. Sie forscht in dem Bereich Lebensstil und Konsumverhalten.

„Ich erhoffe mir als Wissenschaftlerin, dass wir gemeinsam über klimafreundliche und gleichzeitig sozial inklusive Lösungsansätze nachdenken.“ Klima dürfe nicht auf Kosten einer Bevölkerungsschicht passieren, es sei dringend ein Miteinander erforderlich. Sie empfindet ihre Arbeit als „inhaltlich und thematisch sehr eng mit den Zielen der Bewegung verbunden“.

Nach den Sommerferien geht es weiter: Am 20. September findet unter dem Motto „Alle fürs Klima“ eine generationsübergreifende Großdemonstration im internationalen und nationalen Rahmen statt. Die Demo soll der Auftakt sein für eine Aktionswoche, die mit einem „Earth Strike“ am 27. September abgeschlossen werden soll. In Wuppertal ist bereits eine Großaktion in Planung. »S. 14

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