Vom 18. April bis 2. Mai Mini-Autokino geht an den Start

Erkrath. · Für 50 Autos ist auf dem Parkplatz des Neanderbads an der Hochdahler Straße Platz. Am 18. April soll es losgehen.

 Kinobetreiber Thomas Rüttgers in seinem Kino.

Kinobetreiber Thomas Rüttgers in seinem Kino.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Eigentlich sucht Thomas Rüttgers in Erkrath ja ein Grundstück oder eine verwaiste, geeignete Immobilie, um dort ein permanentes Kino aufzubauen. Jetzt ist er dort aber erst einmal auf der Suche nach einen Autokino-Standort fündig geworden – die einzige Möglichkeit, in der Corona-­Krise für gemeinschaftliche Filmfreuden via Großleinwand zu sorgen und den Kinobetrieb aufrecht zu ­erhalten.

Ab dem kommenden Samstag, 18. April, wird es bis zum 2. Mai auf dem Parkplatz des Neanderbads an der Hochdahler Straße Vorführungen geben. Mit 18 Euro pro Auto (maximal zwei Erwachsene plus Kinder) und Vorstellung sind Kinofreunde dabei, es gibt Platz für 50 Autos (maximale Fahrzeughöhe 1,85 Meter).

Vorstellungen am Samstag und Sonntag sind schon ausverkauft

Die Nachfrage ist bereits groß: Die ersten Vorstellungen am kommenden Samstag und Sonntag sind schon ausverkauft. „Die Filme, die dann gezeigt werden, wollen wir aber in der zweiten Woche noch einmal wiederholen, damit auch jene zum Zug kommen können, die jetzt keine Karten mehr bekommen haben“, verspricht Thomas Rüttgers. Weil er sein Stammhaus, das Weltspiegel-Kino, in Mettmann hat, war Rüttgers zunächst dort auf der Suche nach einem Autokino-Standort, hatte zum Beispiel den Parkplatz neben dem Schwarzwaldhaus im Neandertal ins Auge gefasst – nahe an Mettmann und auch nicht weit von Erkrath, wo rund 20 Prozent seiner regulären Kino-Besucher leben.

Aber die Sache zerschlug sich. „Die Stadt Mettmann war zwar an einem Autokino interessiert, aber wir haben am Ende keinen Standort gefunden, der Stadt und Kreis gefiel“, erläutert Rüttgers. In der Nachbarstadt Erkrath sei es dagegen schnell und unkompliziert zu einer Lösung gekommen. So hat Rüttgers, der in Hilden eine Firma für Kinotechnik betreibt, flugs alles organisiert und zum Beispiel eine zwanzig Quadratmeter große Leinwand beschafft, auf der es am Samstag um 17 Uhr mit „Peter Hase“ losgeht, gefolgt um 20.30 Uhr von „Bohemian Rhapsodie“. Den Filmton empfangen die Zuschauer über das eigene Autoradio auf einer vom Kino gemieteten Frequenz, die vorab bekanntgegeben wird.

Karten für die Vorstellungen können ausschließlich online gekauft werden, eine Abendkasse wird nicht angeboten. Die Tickets werden dann am Kino-Eingang durch die geschlossene Autoscheibe gescannt. Wer Snacks haben möchte, muss sie vorab im Kino bestellen, Spontankäufe sind nicht möglich und es dürfen auch keine eigenen Speisen und Getränke mitgebracht werden.

Die Snacks werden hygienisch verpackt ans Auto geliefert, sagt Rüttgers. Besucher sollten etwa 45 Minuten vor Filmbeginn vor Ort sein, da das Einweisen der Autos etwas dauern könne. An Toiletten auf dem Gelände sei natürlich auch gedacht worden. Und auch wenn es platzbedingt auch gerade mal ein Mini-Autokino ist, verglichen mit Düsseldorf und Essen, die jeweils bis zu 500 Plätze anbieten können – „Hauptsache, es läuft wieder etwas, ich kann mein Personal weiter beschäftigen und wir halten das Kino im Bewusstsein der Menschen“, sagt Rüttgers, dem die Kreissparkasse als Sponsor zur Seite steht. In seinem Mettmanner Kino an der Düsseldorfer Straße werde er wohl erst im Sommer wieder Filme zeigen können.

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