Elektromobilität in Grevenbroich Grevenbroich baut E-Tankstellen aus

Grevenbroich. · An der Bahnstraße steht jetzt die erste E-Ladesäule im öffentlichen Straßenraum.

 Seit kurzem können E-Auto-Fahrer an der Bahnstraße die Batterien ihres Wagens aufladen.

Seit kurzem können E-Auto-Fahrer an der Bahnstraße die Batterien ihres Wagens aufladen.

Foto: Carsten Sommerfeld

Der Versorger NEW will die Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet kräftig ausbauen. Das Unternehmen hat an der neu gestalteten Bahnstraße, Ecke Graf-Kessel-Straße, seine erste Ladesäule in Grevenbroich mit zwei Ladepunkten aufgebaut. Eine weitere Ladesäule wird zurzeit im Bereich der Oststraße in Wevelinghoven installiert. Dabei soll es nicht bleiben: Bis Ende des Jahres will NEW in der Grevenbroicher Innenstadt weitere zehn Ladestationen schaffen.

Bislang ist die Verkehrswende hin zu den „Stromern“ noch nicht so richtig in Fahrt gekommen. Laut Straßenverkehrsamt waren zum Jahreswechsel 505 E-Fahrzeuge im Rhein-Kreis zugelassen, 150 mehr als ein Jahr zuvor. Ein Problem bislang: Öffentlich zugängliche Lademöglichkeiten sind noch rar gesät. Für das Stadtgebiet weisen Übersichtskarten solche Lademöglichkeiten am ADAC-Fahrsicherheitszentrum, bei der RWE-Tagebauverwaltung sowie an der Nordstraße aus.

Das Stromlade-Netz soll in diesem Jahr dichter werden. „Wir sehen uns als Vorreiter für E-Mobilität in der Region, deshalb bauen wir die Infrastruktur am Niederrhein aus“, erklärt Christina Achtnich, Sprecherin von NEW in Mönchengladbach. Bis Ende 2019 wollen wir insgesamt 130 Ladesäulen in der Region erstellen“, sagt Achtnich. „Der Anteil der E-Autos ist noch vergleichsweise gering, aber er steigt deutlich. Wir wollen mit die Entwicklung vorantreiben, Anreize geben, sich ein E-Auto anzuschaffen oder auszuleihen, um es auszuprobieren.“

Sicher auch ein Anreiz: Bis Ende 2019 ist das Stromladen an den neuen öffentlichen Ladesäulen von NEW kostenfrei. Über die Zeit danach ist laut Achtnich noch keine Entscheidung getroffen. Wohl aber steht fest, wo die nächsten Ladestationen errichtet werden, die Standorte wurden von der Stadt genehmigt.

Die Stadtverwaltung nutzt
einen Elekrtro-Smart

Zwei Säulen mit je zwei Ladepunkten sind auf Parkplätzen an der Karl-Oberbach-Straße, eine weitere Säule am Parkplatz am Ostwall, zwei an den Parkbuchten an der Von-Werth-Straße geplant. Energie soll es aber auch im Parkhaus an der Von- Goldammer-Straße am Bahnhof geben. Dort sind fünf Wallboxen – Ladestationen wie sie auch Privatleute etwa für die Garage kaufen können – vorgesehen.

„Wir begrüßen den Ausbau der Lade-Infrastruktur“, sagt Stadtsprecher Stephan Renner. „E-Mobilität ist ein Zukunftsthema, dem wir uns verstärkt widmen.“ So werde bei anstehenden Neuanschaffungen von Fahrzeugen geprüft, „ob es sinnvoll ist, Elektro-Autos zu kaufen“. Der BMW, der hauptsächlich vom Bürgermeister benutzt wird, ist ein Hybrid, zudem nutzt die Stadtverwaltung einen Elektro-Smart.

Stephan Renner weist zudem darauf hin, dass die 2018 auf der östlichen Bahnstraße neu installierten Laternen für zusätzliche Funktionen vorbereitet sind – eine Möglichkeit könnte die Nutzung als Strom-Tankstelle sein.

281 der im Kreisgebiet zugelassenen Elektro-Autos verfügen über E-Kennzeichen, für solche Autos gewähren manche Kommunen Vorteile. In Grevenbroich gibt es die bislang nicht – „für die Zukunft aber ist nicht auszuschließen dass es Vergünstigungen etwa beim Parken geben wird“, sagt Stephan Renner.

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