Kempenerin Margarete Mertens erhält das Bundesverdienstkreuz Ehemalige SkF-Chefin erhält das Bundesverdienstkreuz

Kempen/Viersen. · Die Liste ihrer Verdienste ist lang, und ihr politisches und soziales Engagement war nicht Selbstzweck: Für ihr vielfältiges ehrenamtliches Wirken zeichnete der Bundespräsident die Kempenerin Margarete Mertens mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik aus.

 Die Vize-Landrätin Luise Fruhen übergab das vom Bundespräsidenten verliehene Verdienstkreuz an Margarete Mertens (l.).

Die Vize-Landrätin Luise Fruhen übergab das vom Bundespräsidenten verliehene Verdienstkreuz an Margarete Mertens (l.).

Foto: Markus Rick

Die Verleihung der Auszeichnung durch Vize-Landrätin Luise Fruhen fand bei einer Feierstunde im Viersener Kreishaus statt.

Für Mertens war es eine Auszeichnung, die sie als „besondere Anerkennung unserer gemeinsamen Arbeit“ verstanden wissen wollte. Den Dank, der mit der Auszeichnung verbunden ist, teilt sie mit allen, die ihre soziale Arbeit unterstützt haben.

Die gebürtige Sauerländerin kam über Krefeld 1975 nach Kempen. Sie hatte Betriebswirtschaftslehre studiert, beim Hoesch-Konzern in Dortmund gearbeitet. Nach der Heirat mit Rudolf Mertens stand zunächst die Familie mit den Kindern Dörte und Hans-Peter im Mittelpunkt.

Bis zur Pensionierung arbeitete Mertens am Berufskolleg Kempen

Sie studierte dann noch einmal, diesmal Pädagogik und Germanistik, um ab 1976 bis zu ihrer Pensionierung am Berufskolleg Kempen zu arbeiten. Ende der 80er-Jahre trat sie in die CDU ein und engagierte sich ehrenamtlich im Sozialdienst katholischer Frauen (SkF). Von 1999 bis 2004 gehörte die heute 82-Jährige dem Stadtrat an. Sie arbeitete in der Frauen-Union auf Stadt- und Kreisverbandsebene mit.

Seit 1991 war Mertens Vorsitzende des SkF-Ortsvereins Kempen. Dieser Arbeit für Frauen und Familien in teils schwierigen Lebenslagen zuliebe stellte sie die politische Tätigkeit zurück – wenn Mertens etwas machte, dann wollte sie es auch zu 100 Prozent machen. Der SkF hat ihr viel zu verdanken. Sie baute den Ortsverein aus, erweiterte die Hilfsangebote, nutzte dabei auch ihre guten Kontakte zur Stadtverwaltung. 2017 legte sie den Vorsitz im SkF Kempen aus Altersgründen nieder. Schon bei ihrer Verabschiedung wurde ihr unermüdliches Engagement besonders gewürdigt. Denn immerhin 26 Jahre stand sie an der Spitze des Verbandes in Kempen.

Weitblick und Tatkraft wurden ihr stets bescheinigt. Das tat auch jetzt Vize-Landrätin Luise Fruhen in ihrer Laudatio. Ebenso Bürgermeister Volker Rübo, der Margarete Mertens für die Stadt Kempen zum Bundesverdienstkreuz gratulierte. Er erinnerte auch an den Aufbau der Freiwilligenagentur, die von Stadt und SkF gemeinsam getragen wird. rei

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort