Weiße App-Pracht: Mit dem Smartphone durch den Winter

Berlin (dpa/tmn) - Wo liegt der meiste Schnee zum Skifahren oder Rodeln? Komme ich mit dem Auto sicher zur Arbeit? Und kann mein Smartphone auch mein Thermometer sein? Diverse Apps helfen durch den Winter.

Weiße App-Pracht: Mit dem Smartphone durch den Winter
Foto: dpa

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Liegt da schon Schnee? Eine Frage, die sich nicht nur Skifahrer stellen dürften: „Die Schneehöhe ist für alle interessant“, sagt Florian Schmidt, Chefredakteur von „DSV aktiv“, dem Ski- und Sportmagazin des Deutschen Skiverbandes. In dieser Hinsicht sei die Gratis-App der Seite „Schneehoehen.de“ (für Android und iOS) sehr verbreitet. Sie informiert den Angaben der Entwickler zufolge über Schneeverhältnisse und Schneequalität in mehr als 800 Skigebieten, vor allem in Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich und Deutschland.

Ergänzt werden die Infos durch Livecams mit Bildern aus den Skigebieten sowie um Pistenpläne. Ebenfalls empfehlenswert ist Schmidt zufolge die sehr detaillierte App Bergfex/Ski (für Android und iOS) mit diversen Infos, unter anderem zu Schneehöhen und Skigebieten. Sie ist in der Lite-Version ebenfalls kostenlos.

Welches Ski-Gebiet hat schon auf? Diese und weitere Fragen beantwortet der „ADAC Skiguide 2016“ (für Android und iOS). „Der große Vorteil der App: Man kann die Karten vom Skigebiet vorher herunterladen“, erklärt Daniel Rottinger vom Telekommunikationsportal „Teltarif.de“. Das sei vor allem im Ausland wichtig, da dort die mobiles Internet schnell teuer werden kann. Die Karten böten einen guten Überblick über Routen und Pisten und umfassten nahezu alle wichtigen Alpen-Skigebiete. „Die Detail-Infos zu den Skigebieten sind aber unter Umständen teils nicht auf dem neuesten Stand“, sagt Rottinger. Dafür ist die App gratis.

Höher, schnell, weiter? Wozu die steilsten Pisten bezwingen, wenn Familie, Freunde und Bekannte eh nichts davon erfahren? Tracking-Apps schaffen hier Abhilfe: Mit ihnen lassen sich unter anderem Geschwindigkeit und zurückgelegte Höhenmeter erfassen. „Dann kann man sich auch mit den Ski-Kollegen messen“, sagt Florian Schmidt - etwa mit Snocru (für Android und iOS). Mit der Anwendung lässt sich die gefahrene Ski-Route aufzeichnen und mit Freunden teilen - und man kann auch noch Fotos dazustellen, vielleicht ein Pisten-Selfie.

„Die App zeichnet sich vor allem durch ihren Community-Charakter aus“, sagt Daniel Rottinger. „Die ist ein kleines soziales Netzwerk.“ Sie sei sehr einfach zu bedienen und zeige auch interessante Hot Spots und Events im Skigebiet an, etwa Après-Ski-Partys. Die Android-App kostet nichts, und es gibt auch eine Gratis-Standard-Version für iOS.

Sturm, Sonne oder Glatteis? Ein Blick aus dem Fenster hilft da nicht in jedem Fall weiter. Wer wissen muss, ob die Straßen auf der geplanten Route durch den Harz eisfrei sind, oder es am Urlaubsort in den Alpen vielleicht gerade zu heftig stürmt, um dort Skifahren zu gehen, kann einen Blick auf die App Warnwetter (für Android und iOS) vom Deutschen Wetterdienst (DWD) werfen. Auf einer Deutschlandkarte werden dort alle Unwetterwarnungen angezeigt.

„Das Tolle daran: Man kann sich eine Warnung für einen bestimmten Ort aufs Smartphone schicken lassen und das sehr genau personalisieren“, erklärt Rottinger. Dann erhält man etwa eine warnende Push-Meldung, wenn es am Wohnort Eisbildung auf den Straßen gibt oder es schneit. Zudem lässt sich das Wetter mit der App über mehrere Tage verfolgen, auch ein Niederschlagsradar ist an Bord. Design und Bedienung findet Rottinger sehr übersichtlich, die kostenlose App beschränkt sich aber auf Deutschland.

Wie kalt ist es? Das verrät das Thermometer. Und so heißt auch eine Android-App, deren Motto ganz offenbar „Keep it simple“ lautet, ganz einfach nur „Thermometer“ (kostenlos, für Android oder iOS). Mit einem Trick zeigt sie die aktuelle Außentemperatur an - und nichts anderes. Dazu ermittelt die werbefinanzierte Gratis-Anwendung per GPS-Signal den aktuellen Standort und lädt die Temperatur aus dem Netz. Aus dem Handy wird also auch mit dieser App kein echtes Thermometer.

Und: „Leider fehlen zusätzliche Informationen wie Wetterlage oder -vorhersage“, bemängelt das „Chip“-Magazin. Dafür bietet die App grafische Abwechslung: Rund 30 Hintergrundbilder stehen zur Auswahl, um das Thermometer optisch aufzumotzen. Ein virtuelles GPS-Thermometer mit ähnlicher Funktion für iOS, das aber optisch schlichter daherkommt, ist die kostenlose Anwendung „Thermometer - Free“.

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