Unheimliches Lachen in der Nacht: Amazon bändigt kichernde Sprachassistentin Alexa

Seattle/San Francisco. Amazon will mit einem Programm-Update verhindern, dass seine Assistenz-Software Alexa Nutzer mit unerwartetem Lachen verstört. In den vergangenen Tagen häuften sich in den USA Beschwerden, dass die Assistentin in Amazons vernetzten Echo-Lautsprechern unkontrolliert in Lachen ausbreche, das als irritierend, unpassend und unheimlich empfunden wurde.

Amazon will mit einem Programm-Update verhindern, dass seine Assistenz-Software Alexa Nutzer mit unerwartetem Lachen verstört.

Amazon will mit einem Programm-Update verhindern, dass seine Assistenz-Software Alexa Nutzer mit unerwartetem Lachen verstört.

Foto: Britta Pedersen

Grund für Alexas rätselhafte Heiterkeit war nach Konzernangaben ein technischer Fehler: Die virtuelle Sprachassistentin habe manchmal irrtümlich den Befehl "Alexa, laugh!" ("Alexa, lach!") vernommen, auch wenn niemand dies gesagt habe, teilte Amazon mit. In Gelächter ausbrechen solle Alexa künftig nur noch auf die Frage "Alexa, can you laugh?" ("Alexa, kannst Du lachen?"), sagte ein Sprecher. Sie werde dann sagen: "Natürlich kann ich lachen", ehe sie auftragsgemäß loslacht.

In den vergangenen Wochen hatten sich Berichte irritierter Nutzer in den sozialen Medien gehäuft. Manche Nutzer machten sich schlichtweg über Alexas Kichern lustig, andere fanden es unheimlich und räsonierten über die Risiken künstlicher Intelligenz. Auf Twitter ulkte ein Nutzer: "Wenn Alexa Euch derart ins Gesicht lacht, dann stellt Euch mal vor, wie sie hinter Eurem Rücken über Euch redet." Ein über Twitter verbreitetes Video von einem Lach-Anfall Alexas wurde binnen zwei Wochen mehr als eine Million Mal angeklickt.

Auf der Video-Plattform YouTube gibt es bereits Zusammenschnitte von Aufnahmen der lachenden Alexa.

Amazon gilt als der Marktführer im Geschäft mit vernetzten Lautsprechern mit Sprachassistenten an Bord. Google und seit kurzem auch Apple versuchen, mit eigenen Lautsprechern und Konkurrenzsoftware aufzuholen. Bei früheren Problemen reagierten Alexa und der Google Assistant unter anderem auf Sprachbefehle aus dem Fernseher. dpa/afp

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