Umfrage: Deutsche größte „Cloud“-Skeptiker

Nürnberg (dpa) - Die Deutschen sind einer neuen Studie zufolge im internationalen Vergleich die größten Skeptiker in Sachen Datenspeicherung im Internet.

Umfrage: Deutsche größte „Cloud“-Skeptiker
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Während Mexikaner, Brasilianer, Türken und Chinesen auf die Datenspeicherung im Netz nicht mehr verzichten könnten, ist die Hälfte der Befragten hierzulande der Ansicht, dass sie solche Dienste nicht brauche. Dies ergab eine Umfrage der Konsumforscher der Nürnberger Gfk. Die Forscher hatten dafür mehr als 26 000 Internetnutzer in 22 Ländern interviewt.

Mit dem Fachbegriff „Cloud“ werden Datenspeicherdienste im Internet bezeichnet, bei denen Musik, Fotos oder Videos nicht auf dem eigenen Computer gespeichert werden, sondern in großen Rechenzentren. Die Nutzer können über das Internet von verschiedenen Geräten und mobil auf ihre Daten zugreifen. Außerdem werden Computerprogramme und Apps, die aus dem Internet bereitgestellt werden, Cloud-Dienste genannt.

„Deutsche Konsumenten sind sehr sensibel, wenn es um ihre persönlichen Daten und deren Sicherheit geht“, sagt der GfK-Experte Robert Wucher. Das bedeute jedoch nicht, dass sich die deutschen Verbraucher dieser Möglichkeit wirklich verweigern.

Für die Studie sollten die Internetnutzer angeben, wie notwendig es für sie ist, ihre Daten virtuell speichern und darauf zugreifen zu können. 31 Prozent aller Befragten gaben an, dass die Cloud für sie wichtig ist. Etwa 18 Prozent waren dagegen nicht dieser Meinung.

Besonders beliebt sind Cloud-Dienste in Lateinamerika, China und der Türkei. In Mexiko sind solche Angebote sogar für die Hälfte der Befragten absolut notwendig. Auch Brasilianer, Türken und Chinesen waren mit 44, 43 und 40 Prozent Zustimmung aufgeschlossener als Menschen in Deutschland.

Als eher unwichtig erachten das Thema dagegen allen voran Kanadier, Australier und Schweden. Auf die Online-Datenspeicherung könnten hier 39, 37 beziehungsweise 34 Prozent der Konsumenten getrost verzichten. Die Deutschen stechen hier besonders heraus: Die Hälfte der Befragten hierzulande ist nicht der Meinung, dass Cloud-Dienste für die persönliche Datenspeicherung notwendig sind.

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