Besondere Stellung : Twitter verteidigt Umgang mit umstrittenen Trump-Tweets
San Francisco. Twitter hat deutlich gemacht, dass der Kurznachrichtendienst auch weiterhin nicht gegen aggressive Tweets von US-Präsident Donald Trump vorgehen wird.
„Wichtige Staatsführer bei Twitter zu blockieren oder ihre kontroversen Tweets zu entfernen, würde wichtige Informationen verbergen, die Menschen sehen und darüber debattieren sollten“, schrieb die US-Firma in einem Blogeintrag am späten Freitag. Es würde „diesen Spitzenpolitiker“ auch nicht verstummen lassen, sondern die nötige Diskussion erschweren.
Twitter war nach umstrittenen Tweets von Trump mit Attacken auf Personen und Regierungen mehrfach aufgefordert worden, dagegen vorzugehen - wie bei gewöhnlichen Nutzern eben auch. Der Online-Dienst ist jedoch in einer Zwickmühle: Trump hatte schon als Kandidat Twitter zu seinem zentralen Kommunikationskanal gemacht - und macht es auch im Weißen Haus genauso weiter.
Zuletzt sorgte Trump für Kritik mit seinem Tweet, in dem er schrieb, dass er einen größeren und mächtigeren Atomknopf habe als der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un. Twitter erwähnte in dem Blogeintrag Trumps Namen kein einziges Mal. Aus dem Kontext war jedoch eindeutig, dass es eine Reaktion auf die aktuelle Diskussion ist.