Test: Prepaid ist gut für Viel- und Wenigtelefonierer

Berlin (dpa/tmn) - Prepaid-Tarife sind längst nicht mehr nur etwas für Menschen, die ihr Handy selten nutzen. Die Angebote ohne Vertragsbindung lohnen sich inzwischen auch für Vieltelefonierer. Doch es lauern auch Kostenfallen, wie ein Test der Zeitschrift „c't“ zeigt.

Die Zeiten, als Prepaid-Tarife nur für mobile Wenigtelefonierer taugten, sind vorbei. Auch Vieltelefonierer finden unter den Prepaid-Angeboten inzwischen die günstigsten Preise im Markt. Das berichtet die Zeitschrift „c't“ (Ausgabe 2/13), die 14 Daten- und Telefontarife fürs Smartphone ohne Vertragsbindung unter die Lupe genommen hat. Außerdem begrenze sich das Haftungsrisiko für Kunden gegenüber Postpaid-Verträgen auf den jeweils eingezahlten Betrag. Bei Postpaid lauerten beim Roaming im Nicht-EU-Ausland, bei Verbindungen zu Mehrwertdiensten und ins Ausland immer noch Kostenfallen.

Viele Mobilfunkunternehmen hätten die Preise für mobile Telefonate von Deutschland ins Ausland jahrelang nicht gesenkt. Teils verlangten die Anbieter noch völlig überzogene ein bis zwei Euro pro Minute für solche Gespräche.

Am Anfang der Tarifwahl steht die Netzfrage. Während Nutzer in Ballungsgebieten und größeren Städten den Angaben zufolge die freie Wahl haben, sollte man sich im ländlichen Bereich vorher über die Abdeckung informieren - wenn man selbst keine Erfahrungen mit dem jeweiligen Netz hat, dann per Umfrage im Bekanntenkreis.

Zum Smartphone gehört idealerweise eine Datenflatrate. Wie groß diese sein sollte, hängt von der individuellen Nutzung ab. Wer datenintensive Nutzung wie Musik- oder Videodownloads, das Synchronisieren von Daten oder das Installieren und Aktualisieren von Apps ohnehin nur im WLAN vornimmt, dürfte schon mit 100 bis 200 Megabyte im Monat auskommen, erklären die Experten. So ein Datenpaket gebe es schon ab vier Euro im Monat.

Flatrate-Optionen für Telefonie und Kurznachrichten zahlen sich den Angaben zufolge meist ab rund 100 Minuten oder SMS aus. Einen Kombitarif sollte man laut der Zeitschrift nur wählen, wenn er für den eigenen Bedarf tatsächlich günstiger ist als einzelne Flatrates oder die Einzelabrechnung jeder Gesprächsminute und SMS. Hier bewegten sich die Preise derzeit jeweils um die neun Cent.

Ein weiterer Vorteil von Prepaid-Angeboten: Ein Wechsel mit Rufnummernmitnahme lässt sich binnen vier Wochen umsetzen. Somit könne man schnell auf bessere Angebote anderer Betreiber reagieren, ohne dass sich die eigene Nummer ändert, so die Experten. Die Gebühr von 25 bis 30 Euro, die der alte Anbieter für die Rufnummernmitnahme in Rechnung stellt, bekomme der Nutzer beim neuen Provider oft als Startguthaben gutgeschrieben.

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