Webhosting Webhosting als praktische Alternative zum eigenen Server

Zum aktuellen Zeitpunkt präsentieren zwei Milliarden Websites einem internationalen Publikum die unterschiedlichsten Produkte, Themen und Interessen. Damit die Nutzer auf die Inhalte dieser Seiten zugreifen können, müssen Websites ständig online und erreichbar sein.

Webhosting als praktische Alternative zum eigenen Server
Foto: © Rawpixel.com/Shutterstock

Dafür ist ein Server erforderlich, der rund um die Uhr mit dem Internet verbunden ist. Diese Server kann der Seiteninhaber entweder selbst betreiben oder er mietet sich den erforderlichen Platz bei einem professionellen Anbieter für Webhosting.

Was genau ist Webhosting?

Webhosting ist die Bereitstellung von Speicherplatz (Webspace) für Websites und deren Inhalte. Dieser Speicherplatz befindet sich auf leistungsstarken und auf den Dauerbetrieb ausgelegten Rechnern, die mit einer speziellen Server-Software ausgestattet sind. In der Regel handelt es sich bei den Anbietern von Webspace und Hosting um renommierte Internet Service Provider mit eigenen Rechenzentren. Aber auch andere Anbieter betreiben sogenannte Serverfarmen in eigenen Rechenzentren und bieten den erforderlichen Webspace sowie die damit verbunden Services an.

Das folgende Video enthält ergänzende Informationen zum Thema Webhosting:

Für rein private Zwecke wie die Familien-Website ist beispielsweise das Gratis Webhosting interessant, sofern die zum Teil stark eingeschränkten Funktionen ausreichen.

Verschiedene Servertypen für individuellen Platzbedarf

Die Suche nach dem passenden Servertyp orientiert sich an den eigenen Anforderungen, die an das Webhosting gestellt werden. Doch welche Servertypen gibt es und worin unterscheiden sie sich?

Virtuelle Server

Vor allem Privatpersonen, aber auch Unternehmen mit kleineren Websites, entscheiden sich häufig für die kostengünstige Lösung in Form eines VServers oder virtuellem Server. Die Basis eines VServers ist ein leistungsstarker Rechner, auf dem mehrere virtuelle und voneinander unabhängig arbeitende Server eingerichtet werden. Die Leistungsfähigkeit virtueller Server liegt zwar unter der Leistung eines eigenständigen Rechners, ist jedoch selbst für anspruchsvolle Betreiber kleinerer Webseiten ausreichend. Ein großer Vorteil sind vor allem die niedrigen Kosten, die für die Miete dieses Servertyps anfallen.

Dedizierte oder Root Server

Bei dedizierten Servern, auch als Root Server bezeichnet, mietet der Webseitenbetreiber einen eigenständigen Rechner, wodurch die Rechenleistung nur für diesen Kunden verfügbar ist. Root Server werden entsprechend der individuellen Anforderungen konfiguriert und anforderungsorientiert mit der erforderlichen Software ausgestattet. Root Server sind teurer als virtuelle Server und ideal für Unternehmen mit großen Webprojekten oder Onlineshops.

Auf diesen Servertyp hat nur ein im Vorfeld definierter Personenkreis Zugriff. Dies kann der IT-Verantwortliche eines Unternehmens sein und im Falle eines Managed-Servers zusätzlich ein Beauftragter des Hosting-Anbieters. Durch die beschränkten Zugriffe erhöht sich die Sicherheit dieses Servertyps sowie der darauf hinterlegten Daten.

Ein Nachteil von dedizierten Servern ist die eingeschränkte Skalierbarkeit. Ist zusätzlicher Webspace erforderlich, muss ein zweiter Server angemietet werden oder die verwendete Software sowie die Inhalte werden auf einen Server mit höherer Leistung migriert.

Cloud Server

Der Cloud Server ist ebenfalls ein virtueller Server. Allerdings nutzt er nicht nur einen einzigen physischen Rechner, sondern einen Cluster aus mehreren Servern. Die Benutzerdaten werden auf mehrere physische Festplatten verteilt, woraus sich eine hohe Hardware Redundanz und somit eine hohe Sicherheit gegen Ausfälle ergibt. Moderne Cloud Server sind hoch verfügbar und sehr sicher. Alle Änderungen, von der Fehlerbehebung bis zur Skalierung erfolgen in Echtzeit.

Vor allem Nutzer wie Shopinhaber oder Betreiber von E-Learning-Plattformen, die auf eine optimale Lastenverteilung angewiesen sind, profitieren vom Cloudserver. Aber auch für Unternehmen, die Ihre IT-Infrastruktur in die Cloud auslagern, bietet dieser Servertyp zahlreiche Vorteile.

Managed Server

Managed Server können als virtuelle oder Root Server gemietet werden. Bei diesem Servertyp übernimmt der Anbieter den gesamten Umfang der Verwaltung. Dies betrifft regelmäßige Updates genauso wie Wartungsarbeiten oder die Konfiguration und Administration.

Für das Webhosting angebotene virtuelle Webserver sind in der Regel Managed Server. Der Kunde befasst sich nur mit den ihn betreffenden Einstellungsmöglichkeiten. Software- und Sicherheits-Updates sowie andere Wartungsarbeiten führt der Anbieter durch. Diese Leistungen sind im Preis bereits enthalten.

Unabhängig vom ausgewählten Servertyp erhält der Kunde immer den Speicherplatz und die Leistungsfähigkeit, die für sein Webprojekt erforderlich ist.

Die zunehmende Bedeutung des Webhostings in Deutschland lässt auch aus folgender Darstellung von Statista entnehmen:

Webhosting als praktische Alternative zum eigenen Server
Foto: statista.com

Die Vorteile des Webhostings

Theoretisch kann die Website auf der Festplatte des eigenen Rechners liegen. Allerdings ist dies mit verschiedenen Nachteilen verbunden.

Auch wenn ein eigener Rechner als Webserver eingerichtet wird, lauern verschiedene Tücken auf den Betreiber des Servers sowie dessen Nutzen. Denn herkömmliche Rechner sind nicht für den dauerhaften Betrieb rund um die Uhr konzipiert. Hinzu kommt, dass eine verhältnismäßig schnelle Internetverbindung erforderlich ist, um die Erreichbarkeit in jeder Situation zu gewährleisten. Genauso wenig dürfen die Energiekosten vernachlässigt werden. Weitere Themen sind der dauerhaft störungsfreie Betrieb und die damit verbundene Erreichbarkeit sowie die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen zur Abwehr von Hackern und Schadsoftware.

Professionelles Webhosting bei renommierten Anbietern bietet zahlreiche Vorteile:

- geringe Kosten

- keine zusätzlichen Energiekosten

- zuverlässige Sicherheit vor Schadsoftware

- skalierbarer Serverplatz

- dauerhaft erreichbar durch redundante Systeme

- verschiedenste Services, die sich an die Bedürfnisse des Website-Betreibers anpassen

Webhosting Lösungen orientieren sich an den Anforderungen

Eine Webhosting Lösung orientiert sich an den individuellen Kundenanforderungen. Abhängig von der Komplexität und der Art der Website sowie der IT-Affinität des Websitebetreibers sind unterschiedlichste Produkte verfügbar.

Unabhängig vom Servertyp und abhängig vom Anbieter bewegt sich der verfügbare Speicherplatz im Bereich von 2 GB bis zu 800 GB. Für kleine Seiten können bereits besonders günstige Angebote mit 2 GB Speicherplatz reichen. Bei Root-Servern ist dieser deutlich höher. Ist noch keine Domain vorhanden, kann diese ebenfalls einschließlich mehrerer E-Mail-Adressen direkt über den Anbieter erworben werden. Für WordPress-Nutzer gibt es interessante Spezialangebote wie das WordPress Hosting inklusive mehrerer Domains und zusätzlicher praktischer Funktionalitäten.

Trotz verlockend günstiger Angebote ist es sinnvoll, sich nicht unbedingt für den billigsten Anbieter zu entscheiden, sondern für jenen, der über umfangreiche Erfahrung und hohe Sicherheitsstandards verfügt. Folgende grundlegenden Voraussetzungen sollte ein guter Anbieter bieten.

- Rechenzentrum in Deutschland

- garantierte Verfügbarkeit von 99,99 %

- unbegrenzter Traffic verhindert böse Überraschungen

- Unabhängigkeit und Sicherheit durch VMware-Virtualisierung

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