Gelungenes Spiel zum Film: „Ratchet & Clank“ im Test

Berlin (dpa/tmn) — Spätestens seit dem Start von Xbox 360 und Playstation 3 bewerben Spielehersteller ihre neuen Titel gerne mit diesem Klischee: „Es sieht so gut aus wie ein Pixar-Film!“ So richtig gestimmt hat das aber wohl nie — bis heute.

Gelungenes Spiel zum Film: „Ratchet & Clank“ im Test
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Denn „Ratchet & Clank“ von Sony Computer Entertainment ist nicht nur das Spiel zum gleichnamigen Kinofilm, es sieht auch genauso gut aus. Die Vorgeschichte des bunten Actionspiels für die Playstation 4 ist kompliziert. Die „Ratchet & Clank“-Serie mit mehr als zehn Spielen rund um das freundliche, katzenähnliche Alien Ratchet und seinen Roboterkumpel Clank existiert bereits seit Playstation-2-Zeiten. Der nun anlaufende Kinofilm erzählt die Story des allerersten „Ratchet & Clank“ von 2002 nach — und entsprechend ist auch das dazugehörige Spiel eine Neuauflage des Originals.

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Allerdings eine, in der Entwickler Insomniac kaum einen Stein auf dem anderen gelassen hat, vor allem in technischer Hinsicht. Von den lustigen Animationen über beeindruckende Panoramen bis zu spektakulären Licht- und Explosionseffekten: In „Ratchet & Clank“ stimmt jedes Detail. Im Zusammenspiel erreicht dieses Grafikfeuerwerk tatsächlich die Qualität eines modernen Animationsfilms.

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Spielerisch hat sich weniger geändert: „Ratchet & Clank“ bietet die gleiche Mischung aus Action, Geschicklichkeitseinlagen und simplen Puzzles wie die Vorgänger. Langeweile kommt dabei nicht auf, weil Insomniac immer wieder für Abwechslung sorgt - unter anderem mit Hoverboard-Rennen, Raumschlachten im Stil von „Star Wars“ oder rätsellastigen Solomissionen für Roboter Clank.

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Der größte Teil des Spiels besteht aus eher simplem Hüpfen und chaotischen Feuergefechten gegen Monster und Roboter. Dabei kommen so absurde wie vielfältige Waffen zum Einsatz. Mit ihnen kann Ratchet seine Gegner nicht einfach nur über den Haufen ballern, sondern sie zum Beispiel in explosive Schafe verwandeln oder mit dem Groovitron genannten Discokugel-Werfer zum Tanzen zwingen.

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Die Story folgt dem Originalspiel und dem Film: Um den bösen Drek und seine Armee von Robotern daran zu hindern, ganze Planeten in die Luft zu sprengen, reisen Ratchet und Clank mit ihrem Raumschiff einmal quer durch die Galaxis. Hilfe erhalten sie dabei von einer bunten Truppe von Superhelden, angeführt vom legendären Captain Qwark.

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Als Grundgerüst für die verschiedenen Level und für ein paar gute Gags reicht diese dünne Geschichte völlig aus. Fans der Serie sind aus den Vorgängern allerdings deutlich mehr gewohnt. Dem Spiel ist außerdem anzumerken, dass viele Details der Handlung nur im Kino zu sehen sind — viele Nebenfiguren und überraschende Wendungen werden nur angerissen und wirken ohne den Film daher etwas zusammenhanglos.

Ansonsten müssen alte Freunde von Ratchet und Clank aber auf nichts verzichten. Für die Neuauflage hat Insomniac sogar beliebte Features, Waffen und Charaktere aus den Nachfolgern integriert.

Selbst wer das gelbe Alien und seinen Roboterkumpel noch nicht kennt, kann mit „Ratchet & Clank“ viel Spaß haben. Rund 10 bis 15 Stunden dauert die Jagd auf den bösen Drek. Und wer auf dem Weg zum Ziel wirklich jedes Geheimnis aufdecken will, darf auch deutlich mehr einplanen. Das Actionspiel (Freigabe ab zwölf Jahren) ist ab sofort für 40 Euro zu haben.

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