Kreditkarten-Ersatz So funktioniert Google Pay

Berlin (dpa/tmn) - Kontaktlos bezahlen mit dem Smartphone, die Kreditkarte bleibt daheim, die Rechnung gibt es per App. So stellt sich Google die Zukunft des Bezahlens mit

Kreditkarten-Ersatz: So funktioniert Google Pay
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id=com.google.android.apps.walletnfcrel&hl=de">Google Pay vor. Aber der Dienst kann weit mehr als nur das Smartphone zur Kreditkarte zu machen. Die wichtigsten Fragen und Antworten:

Wie kann ich Google Pay nutzen?

Der Dienst ist eng an das Google-Konto geknüpft. Wer hier seine Bezahl- und Lieferadressdaten hinterlegt, kann bei teilnehmenden Onlineshops oder in Apps mit wenigen Klicks bezahlen. Google Pay lässt sich als weitere Bezahloption neben Bankeinzug, Kreditkarte oder Rechnung anbieten.

Unterstützt die eigene Bank auch kontaktloses Bezahlen mit Google Pay, kann die Kreditkarte mit einem Android-Smartphone verknüpft werden. Dann hält man an der Kasse einfach das Smartphone oder eine gekoppelte Smartwatch ans Bezahlterminal.

Welche Banken bieten das kontaktlose Bezahlen schon an?

Bislang sind das die Commerzbank, deren Direktbank Comdirect, N26, der Bezahldienstleister Boon und bald auch die Landesbank Baden-Württemberg sowie Revolut. Google rechnet damit, dass weitere Banken bald folgen.

Meine Bank ist noch kein Partner, kann ich Google Pay nicht benutzen?

Doch, aber nicht als kontaktlose Bezahllösung an der Supermarktkasse. Der Einsatz in Apps und Onlineshops ist laut Google aber schon jetzt mit jeder gültigen Visa- und Mastercard möglich.

Wo kann ich mit Google Pay im Einzelhandel kontaktlos bezahlen?

Eine Zahlung ist an allen Terminals mit dem NFC-Symbol möglich.

Was sind die technischen Voraussetzungen?

Ein Android-Smartphone mit mindestens Android 5.0 und einem NFC-Funkchip. Außerdem die Google-Pay-App.

Wie sieht es mit der Sicherheit aus?

Das kontaktlose Bezahlen funktioniert mit Google Pay grundsätzlich wie mit jeder anderen Kontaktlos-Kreditkarte oder Girokarte auch. Bis 25 Euro hält man das aktivierte Smartphone ans Lesegerät und bezahlt, bei höheren Beträgen muss man zusätzlich seinen Smartphone-Sperrcode ins Telefon tippen oder den Fingerabdrucksensor benutzen. Dann wird die Transaktion freigegeben. Geht das Telefon verloren, lässt es sich über Googles „Mein Gerät finden“-Funktion sperren.

Und was ist mit dem Datenschutz?

In gewisser Hinsicht ist Google Pay sogar datensparsamer als der normale Einsatz einer Kreditkarte. Die Daten einer mit Google Pay auf dem Smartphone hinterlegten Kreditkarte werden weder dort noch bei einem Verkäufer gespeichert. Die Transaktion wird über eine virtuelle Nummer, einen sogenannte Token, abgewickelt. Google selbst verspricht, keine Bezahldaten für Werbezwecke oder Profilbildung zu sammeln. Die bei der Nutzung von Google Pay gesammelten Daten sollen nur zur Kaufabwicklung und zum Anzeigen von Rechnungen und Käufen in der Google-Pay-App genutzt werden. Nach Angaben von Commerzbank-Manager Torsten Daenert geben auch die teilnehmenden Banken keine Daten an Google weiter.

Was kostet mich der Einsatz von Google Pay?

Tatsächlich gar nichts. Im Gegensatz zu anderen Bezahldienstleistern kassiert Google bei der Transaktion nicht mit. Auch die Partner zahlen nach eigenen Angaben keine Gebühr für die Nutzung von Google Pay. Der Nutzen für den Online-Riesen ist also kein direkter Gewinn, dafür aber eine noch weitergehende Nutzung der eigenen Dienste im Alltag.

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