Schadsoftware gibt sich als Trojaner der Polizei aus

Berlin (dpa/tmn) - Vorsicht bei Zahlungsaufforderungen im Popup-Fenster: Unbekannte Täter haben eine aggressive Schadsoftware in Umlauf gebracht, die den Eindruck macht, die Nachricht komme von der Polizei.

Keine Polizeibehörde in Deutschland verwende die Technik eines Popup-Fensters, in dem zur Zahlung eines Betrags aufgefordert werde. Die Bundespolizei und das Bundeskriminalamt teilten am Freitag (1. April) mit, dass es sich dabei um einen Betrugsversuch handle.

Die Schadsoftware wird beim Aufsuchen infizierter Webseiten installiert. Danach öffne sich ein bildschirmfüllendes Popup-Fenster mit einem Text, in dem behauptet werde, dass der Computer an strafbaren Handlungen beteiligt gewesen sei, erklärten die Polizeibehörden. Weiter heißt es in der Meldung der Schadsoftware, deswegen sei der Computer gesperrt worden. Zur Entsperrung solle der Benutzer binnen 24 Stunden eine „Strafe in Höhe von 100 Euro“ zahlen. Das Popup-Fenster enthält zudem Angaben über den betroffenen Computer wie Betriebssystem und IP-Adresse sowie die Logos des Bundeskriminalamts und der Bundespolizei.

Die Behörden rieten, den geforderten Betrag auf keinen Fall zu zahlen. Weiter hieß es: „Die Sicherheitsbehörden arbeiten derzeit gemeinsam intensiv an einer Empfehlung, wie durch die Benutzer eine Bereinigung des infizierten Rechners erfolgen kann.“

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