Rekord für Mobile World Congress

Barcelona (dpa) - Die wichtigste Mobilfunk-Messe Mobile World Congress hat in diesem Jahr einen neuen Teilnehmerrekord aufgestellt. In die spanische Metropole Barcelona kamen 72 000 Fachbesucher, wie die Veranstalter zum Abschluss am Donnerstag mitteilten.

Ein Jahr zuvor waren es mehr als 60 000 Menschen gewesen. Der jährliche Mobile World Congress ist eine reine Fachbesucher-Messe nur für Brancheninsider und Journalisten.

Die viertägige Veranstaltung wurde in diesem Jahr auf ein neues Messegelände verlegt, weil es in den bisherigen Hallen zu eng geworden war. Die Zahl der Aussteller stieg auf 1700 Unternehmen. Unter den Teilnehmern waren 4300 Firmenchefs gewesen, darunter die meisten Konzernlenker großer Netzbetreiber. Für die Region um Barcelona brachte die Messe in diesem Jahr nach Schätzungen der Veranstalter einen wirtschaftlichen Effekt von 320 Millionen Euro. Der Mobile World Congress wird vom internationalen Netzbetreiber-Verband GSMA ausgerichtet.

Die Messe machte deutlich, dass mobile Geräte und schnelle Mobilfunk-Verbindungen alle Lebensbereiche verändern. Zentrale Schwerpunkte waren mobile Bezahlsysteme und die Kommunikation von Geräten untereinander. „Das Internet der Dinge wird größer als das Internet der Menschen“, betonte am Donnerstag Patrice Slupowski vom Mobilfunk-Betreiber Orange.

„Auch ein Heim ist nicht mehr nur das Zuhause der Menschen, sondern auch mit einander kommunizierender Maschinen.“ Schätzungen zufolge werden zum Jahr 2020 rund 50 Milliarden verschiedener Geräte miteinander verbunden sein. In einer „Connected City“ demonstrierte die Messe, wie in einer Stadt der Zukunft vernetzte Technik und Dienste zusammenspielen können.

Diese neuen Datenmengen erfordern hohe Investitionen in den Ausbau der Netze, wie die Mobilfunk-Anbieter abermals in Barcelona betonten. Sie forderten deshalb eine weniger strenge Regulierung ihres Geschäfts. Die EU-Kommissarin für Digitales, Neelie Kroes, stellte eine innovationsfreundliche Haltung der Kommission in Aussicht. Kontroverse Fragen bleiben unter anderem auch der Datenschutz bei mobilen Diensten, sowie mögliche gemeinsame Standards bei der Vernetzung von Haushalten und Autos.

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