Zu viele Unfälle : Qualcomm: Politik muss Vorgaben geben für autonomes Fahren
Davos/Berlin (dpa) - Im Bemühen um mehr Sicherheit bei autonom fahrenden Autos fordert der Chiphersteller Qualcomm klare Vorgaben der Politik an Autobauer und Zulieferer.
Dabei gehe es um den Einsatz von Technologien, damit Fahrzeuge verschiedener Hersteller miteinander kommunizieren können. „Hier ist die Rolle der Regulierungsbehörden zentral: Sie müssen ansagen, zu welchem Datum wie viel Prozent der autonom fahrenden Autos diese Technologie besitzen müssen“, sagte Technologiechef Matthew Grob der Deutschen Presse-Agentur. Auf die gleiche Weise seien auch Sicherheitsgurte und Airbags verpflichtend für alle Hersteller eingeführt worden.
Grob sprach von einem „Netzwerk-Effekt“, der nötig sei. „Kein Hersteller ist motiviert, als einziger ein neues Element einzuführen, das ihn lediglich Geld kostet.“ Das aber ändere sich, wenn alle Autobauer dazu verpflichtet seien - und hier müssten die Behörden eingreifen. „Man muss das Auto nicht neu designen. Wir ergänzen es nur um ein kleines Detail, das aber sehr wirkungsvoll ist.“
Es gebe noch viel Potenzial, auch in der Kommunikation zwischen Fahrzeugen und Fußgängern. „Die Unfallrate ist inakzeptabel hoch“, sagte Grob. In den allermeisten Fällen handele es sich um menschliche Fehler. „Wir haben noch immer abgelenkte Fahrer, betrunkene Fahrer, Menschen sind müde oder gestresst.“ Und auch Fußgänger, die plötzlich über die Straße rennen, seien eine Gefahrenquelle für autonome Autos.