Podcast „Unter der Oberfläche“ Was steckt wirklich hinter einer Drogensucht, Jil und Thomas?

Wuppertal · In dieser Folge sind Jil Rieger und Thomas Rehbein zu Gast. Beide haben mit Drogen und Drogensucht zutun, jedoch in ganz unterschiedlicher Art und Weise. Warum Sucht immer eine ganz eigene Geschichte hat und wie sehr man als Partner eines Drogensüchtigen betroffen ist, erzählen uns die beiden im Podcast.

 Thomas Rehbein (links), Miriam Karout (Mitte) und Jil Rieger (rechts) bei der Podcast-Aufnahme in der WZ-Redaktion.

Thomas Rehbein (links), Miriam Karout (Mitte) und Jil Rieger (rechts) bei der Podcast-Aufnahme in der WZ-Redaktion.

Foto: Maren Boots

„Liebling, ich bin abhängig“ – Ein Satz, der demjenigen, der ihn ausspricht, vermutlich nicht leicht über die Lippen geht. Ein Satz, der so klar und so verständlich ist, hinter dem aber gleichzeitig so viel mehr steckt, das nicht auf den ersten Blick sichtbar ist. Und ein Satz, den Jil Rieger von ihrem Partner gehört hat. Denn Jil ist eine von vielen so genannten Mitbetroffenen, deren Partnerinnen oder Partner süchtig sind: Ihr mittlerweile Ex-Partner hat lange Zeit illegale Drogen konsumiert. Damals konnte und wollte sie sich nicht von ihm trennen, doch heute sagt sie, dass sie in dieser Zeit stark darunter gelitten und sich selbst nicht mehr gespürt habe. Wie schafft man es aus dieser schwierigen Situation heraus, welche Angebote sind da hilfreich und wie lernt man, damit umzugehen?

Im Gespräch mit WZ-Redakteurin Miriam Karout spricht Jil, die selbst einen Podcast namens „Liebling, wir sind abhängig“ hat, über ihre Geschichte, ihre Sicht als Mitbetroffene und inwiefern eine Vorbelastung in ihrer eigenen Familie in ihrem Beziehungsmuster eine Rolle spielen könnte. Unterstützt werden die beiden von Thomas Rehbein von der Fachstelle für Suchtvorbeugung in Wuppertal. Er beschäftigt sich in der Suchtberatung vor allem mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Gemeinsam sprechen sie über Hilfs- und Beratungsmöglichkeiten, Probleme und Schwachstellen bei der Suche nach Angeboten und die unterschiedlichen Motivationen und Intentionen der Betroffenen. Denn jede Sucht ist anders, jeder Suchtverlauf und auch der Prozess und Weg daraus gestalten sich individuell. Sucht hat immer eine Geschichte.

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