Digital Onlinehandel: Wachstumsphase im E-Commerce

Der E-Commerce hat 2020 Rekordumsätze zu verzeichnen! Kein Wunder, waren doch über Monate die Geschäfte per Gesetz geschlossen.

 So mancher Onlineshop verzeichnet wachsende Umsätze, weil immer mehr Menschen ihren Bedarf online decken.

So mancher Onlineshop verzeichnet wachsende Umsätze, weil immer mehr Menschen ihren Bedarf online decken.

Foto: Pixabay.com/Preis_King (CC0 Creative Commons)

Die Wachstumsphase ist aber noch lange nicht vorbei, sondern wir stecken aktuell mittendrin. Wie nutzen Onlinehändler das Internet zu Verkaufszwecken und was können Onlineshops tun, um mehr Erfolg zu haben? Der Beitrag verschafft einen Überblick.

Onlinehändler sind große Gewinner

Onlineshops waren die großen Profiteure des Jahres 2020. Wachstumsraten von bis zu 30 % sind keine Seltenheit und so manchem Shop gelang es, die Umsätze zu verdreifachen oder zu vervierfachen. Wer es versteht, seinen Präsenzshop mit dem Onlineshop sinnvoll zu verknüpfen und die Dienstleistungen und Produkte genau dort anzubieten, wo sie nachgefragt werden, genießt die größten Vorteile. Es ist nicht länger sinnvoll, analoge und digitale Shoppingwelten voneinander zu trennen. Es geht vielmehr darum Kunden den Zugriff auf die verschiedenen Kanäle so einfach wie möglich zu machen.

Douglas übernimmt Onlineshop für Kosmetik

Der Beauty-Händler Douglas hat in den letzten Jahren viel Zeit, Energie und Geld in das Strategieprogramm #Forwardbeauty gesteckt. Das Ziel des Programmes ist es, die Präsenz im E-Commerce Geschäft in Deutschland und Europa voranzutreiben und immer weiter auszubauen. Douglas ist der größte Online-Beauty-Shop in Deutschland und hat diese Marktposition durch die mehrheitliche Übernahme der Parfümerie akzente GmbH gestärkt. Die Parfümerie akzente GmbH betreibt einen Onlineshop für Kosmetik namens parfumdreams.de, der bis dato auf dem 3. Rang der umsatzstärksten Beauty-Onlineshops in Deutschland rangierte. Der Besondere Twist an der Übernahme ist, dass der Gründer Kai Renchen Geschäftsführer des Onlineshops bleibt und seine Erfahrungen mit ins Unternehmen einbringt.

 Online bestellen und innerhalb kürzester Zeit zuhause in Händen halten: Schneller Versand trägt erheblich zur Kundenzufriedenheit bei.

Online bestellen und innerhalb kürzester Zeit zuhause in Händen halten: Schneller Versand trägt erheblich zur Kundenzufriedenheit bei.

Foto: Pixabay.com/kaboompics (CC0 Creative Commons)

Was machen erfolgreiche Onlineshops, um Kunden glücklich zu machen und Umsätze zu steigern?

Erfolgreiche Onlineshops sind in der Regel transparent aufgestellt und über viele Kanäle zu erreichen. Ein wichtiges Instrument ist selbstverständlich die Webseite. Hier können Kunden sich beispielsweise über die Werte einer Firma informieren, die bereits einen ersten Einblick in die Firmenphilosophie gewähren.

In einem erfolgreichen Online-Unternehmen mit einem zeitgemäßen Unternehmenskonzept steht der Mensch im Zentrum. Unternehmen wollen ihre Kunden glücklich machen. Die Kundenzufriedenheit hat Priorität und es wird stets daran gearbeitet, Serviceleistungen zu verbessern und die Benutzerfreundlichkeit der Website zu optimieren. Viele Online-Businesses sind flexibel und bereit, sich immer weiter zu entwickeln. Wenn sich die technischen Möglichkeiten ändern, greifen sie die Entwicklung auf und setzen sie zeitnah um. Sie sind up-to-date und bleiben dennoch bodenständig, denn Teamwork in den eigenen Mitarbeiter-Reihen ist genauso wichtig, wie die Kundenorientierung – getreu dem Prinzip „der Mensch im Zentrum“. Jeder Mitarbeiter ist wichtiges Teammitglied und jeder Beitrag zählt – und das sollen und dürfen die Kunden spüren.

Nicht zuletzt stehen Sicherheit und Datenschutz oben auf der Skala von seriösen und erfolgreichen Onlineshops. Zertifizierungen wie zum Beispiel von Trusted Shops oder EHI gehören genauso dazu wie sichere Bezahlmethoden, saubere Checkout-Abläufe und transparente Datenverarbeitungsverfahren.

 Ein schön dekoriertes Schaufenster allein reicht nicht aus, um Kunden zu überzeugen.

Ein schön dekoriertes Schaufenster allein reicht nicht aus, um Kunden zu überzeugen.

Foto: Pixabay.com/Eugene_69 (CC0 Creative Commons)

Erreichbarkeit, Verbindlichkeit und Kommunikation

Kundenfreundlichkeit zeigt sich im Alltag auch durch kurze Antwortzeiten auf E-Mails. Diese beträgt im Idealfall nur wenige Stunden. Optimal ist es zudem, wenn Kunden nicht nur am PC, sondern auch mit einer mobilen App shoppen können. Die App sollte für Android und für iOs verfügbar und selbstverständlich stets auf dem neuesten technischen Stand sein. Außerdem unterscheiden weitere Merkmale einen mäßig erfolgreichen Shop von einem sehr erfolgreichen Shop:

  • Kundenfeedback wird nach Möglichkeit genutzt, um den Shop z. B. in Punkto Usability, Angebotspalette oder Service zu verbessern.
  • Beratung wird großgeschrieben. Kunden können chatten, mailen, telefonieren oder über die sozialen Medien den Kontakt suchen.
  • Kunden können viele verschiedene Zahlungsarten nutzen.

Was können Onlineshops von dem Musterbeispiel lernen?

Wer sich fragt, welche Schlüsse sich aus den obigen Merkmalen ziehen lassen und wie sich diese auf das eigene Business umsetzen lassen, sollte sich die folgenden fünf Erkenntnisse vor Augen führen:

1. Nische finden

In einer profitablen Nische können Onlineshops recht schnell ordentliche Umsätze erzielen. Zwar ist es nicht mehr so leicht wie früher, die passende Nische zu finden, aber der Aufwand lohnt sich. Mit etwas Ideenreichtum und Ausdauer findet sich sicherlich eine passende Ecke im Markt.

2. Digitalkompetenz entwickeln und verbessern

Im E-Commerce ist die Digitalkompetenz der Dreh und Angelpunkt, um erfolgreich zu sein. Es ist notwendig sich mit Dingen wie SEO und SEA, E-Mail-Marketing und Datenanalyse vertraut zu machen. Wer diese Kompetenzen selbst nicht hat, sollte sie bei spezialisieren Unternehmen einkaufen.

3. Logistik optimieren

Je rascher das Produkt beim Kunden ist, desto besser. Kunden sind gewohnt, dass Waren innerhalb von 48 Stunden bei Ihnen eintreffen. Sie erwarten eine schnelle Lieferung. Deshalb ist es ratsam, die Logistik besonders sorgfältig zu durchdenken, um hier keine Kunden zu verlieren.

4. kundenzentriert Denken und Handeln

Kundenzentrierte Prozesse und Angebote sind wichtig, da der Kunde generell immer mehr in den Mittelpunkt der Aktivitäten von Onlineshops rückt. Ob es um ein erweitertes Rückgaberecht oder um Kundenkommunikation per WhatsApp geht – je leichter Kunden Zugang zum Unternehmen haben, desto besser.

5. innovativ bleiben

Der digitale Handel ist einem stetigen Wandel unterworfen und das bedeutet, dass jeder, der im Online Business Geld verdienen will, genauso wandelbar bleiben muss. Stillstand ist Rückschritt, selten ist dieser Satz so wahr wie hier. Den Shop stets auf dem Laufenden zu halten, die neueste Technik zu kennen und zu nutzen ist das Mindeste, dass Onlineshop Betreiber sich vom vorgestellten Musterbeispiel abschauen können.

Onlinebusiness boomt weiter

Die Umsatzzuwächse im Onlinebusiness waren 2020 enorm und werden sich dieses Jahr weiter fortsetzen. E-Commerce boomt und es gibt inzwischen sogar spezielle Ausbildungsberufe, die sich ganz darauf ausrichten. Unternehmen, die bislang noch wenig Aktivitäten im Internet verzeichnen, geraten immer mehr ins Hintertreffen, denn zukünftig wird sich die Nachfrage mehr und mehr dorthin verlagern. Das liegt nicht allein an den aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen, sondern auch an dem Einkaufs- und Konsumverhalten, welches die nachkommenden Generationen an den Tag legen.

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