Obamas Halbschwester begrüßt Wikileaks

Heidelberg (dpa) - Die Halbschwester von US-Präsident Barack Obama findet die Veröffentlichung von amerikanischen Diplomaten-Depeschen bei der Enthüllungsplattform Wikileaks in Ordnung. Das sagte Auma Obama am Donnerstagabend der Nachrichtenagentur dpa in Heidelberg.

„Das ist schon okay, dass man das gemacht hat.“

Auma Obama, die in den 1990er-Jahren in Deutschland als freie Journalistin arbeitete, sagte weiter: „Pressefreiheit ist sehr wichtig.“ Die Folgen der Wikileaks-Veröffentlichungen ließen sich noch nicht abschließend beurteilen. „Wikileaks hat Informationen. Aber die Frage ist, was passiert mit der Information, was kann sie bewirken? Kann sie Gutes oder Schlechtes bewirken?“

Grundsätzlich wünsche sie sich eine sachlichere Berichterstattung der Medien: „Letztendlich geht es oft um die Sensation und die Reaktionen, die man bewirkt, ohne dass man sich mit der Sache an sich und der Frage, was man besser machen kann, weiter beschäftigt.“

Wikileaks hatte in den vergangenen Monaten tausende brisante Dokumente über die Kriege im Irak und Afghanistan sowie diplomatische Depeschen herausgegeben. Die Veröffentlichungen hatten vor allem die USA in Erklärungsnot gebracht.

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