Kinder auf Gefahren von öffentlichen Facebook-Posts hinweisen

Berlin (dpa/tmn) - Facebook ändert die Spielregeln für Mitglieder unter 18: Künftig können auch sie Beiträge und Bilder „öffentlich“ posten. Das ist nicht nur praktisch, sondern eventuell auch gefährlich - Eltern sollten daher mit ihrem Nachwuchs darüber reden.

Eltern sollten mit ihren Kindern über die neuen Facebook-Regeln für Beiträge von Minderjährigen reden. Denn neuerdings können auch Mitglieder des sozialen Netzwerks zwischen 13 und 17 Jahren Beiträge „öffentlich“ posten: So sind Texte, aber auch Bilder und Videos selbst für Nutzer sichtbar, die nicht mit dem Urheber befreundet sind.

Gerade für Kinder ist das aber keine gute Idee, findet Michaela Zinke vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). „In jedem Fall würde ich dazu raten, keine Beiträge öffentlich zu machen“, sagt die Expertin. „Gerade wenn Kinder etwas Persönliches schreiben, sollen das sicher nur die Facebook-Freunde lesen.“

Eltern sollten ihren Kindern daher noch einmal bewusst machen, was ein öffentlicher Beitrag genau ist. Vorsicht ist dabei nicht nur bei eigenen Beiträgen, sondern auch bei Kommentaren unter Posts von Freunden geboten: Diese sind immer so öffentlich oder privat wie der ursprüngliche Beitrag. Persönliches hat unter einem öffentlichen Beitrag von Freunden also nichts verloren.

Außerdem lohnt sich ein genereller Blick in die Datenschutzeinstellungen: Facebook sorgt künftig zwar automatisch dafür, dass als Grundeinstellung für Posts von Jugendlichen „Nur Freunde“ eingestellt ist - allerdings gilt das nur bei neuen, nicht bei bestehenden Mitgliedern.

Von Hand ändern lässt sich die Einstellung in den sogenannten Privatsphäre-Verknüpfungen hinter dem Vorhängeschloss in der Kopfzeile des Netzwerks. Außerdem kann der Nutzer bei jedem Beitrag auch nach der Veröffentlichung auswählen, für wen dieser sichtbar ist. Dazu reicht ein Klick auf das kleine Symbol unter dem Namen des Autoren: Bei öffentlichen Posts ist hier eine kleine Weltkugel zu sehen, bei Beiträgen für Freunde zwei Köpfe.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort