Kabellos statt Klinke: Die Kopfhörer-Trends der IFA

Berlin (dpa/tmn) - Akkus mit größerer Ausdauer, besserer Klang und mehr Funktionalität: Kabellose Kopfhörer sind dabei, Modellen mit Kabel den Rang abzulaufen. Das zeigt sich auf der Elektronikmesse IFA (2. bis 7. September).

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„Die Übertragungsqualität wird besser, und die Akku-Laufzeiten werden länger“, nennt Timm Lutter vom IT-Verband Bitkom zwei wichtige Entwicklungen bei Bluetooth-Kopfhörern.

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Hersteller JVC zeigt auf der IFA mit dem HA-S30BT, dem HA-S40BT und dem HA-S50BT drei neue kabellose Over-Ear-Kopfhörer. Punkten wollen sie vor allem mit bis zu 17 Stunden Akkulaufzeit. Sie sind ab Ende Oktober für 60 Euro (HA-S30BT) und 80 Euro (HA-S50BT) erhältlich.

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Bluetooth-Kopfhörer sind aufgrund sinkender Herstellungskosten zunehmend auch im Segment unter 100 Euro verbreitet, erklärt Jessica Garvey von Harman, der Mutterfirma der Marken AKG und JBL. In zwei Jahren werden Harmans Audio-Marken 75 Prozent ihrer Kopfhörer kabellos anbieten, sagte Garvey auf der Messe.

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Auch Pioneer erweitert sein kabelloses Segment. Das Over-Ear-Modell SE-MS7BT unterstützt Qualcomms aptX-Codec und den für Apple-Nutzer relevanten AAC-Codec. Die Codecs sollen den Klang verbessern. Der Akku soll bis zu 12 Stunden lang halten, danach lässt sich über ein Micro-USB-Kabel Musik hören - auch in High-Resolution-Audio. Der SE-MS7BT kostet 130 Euro und ist ab November auf dem Markt.

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Kabellose In-Ear-Kopfhörer sind ein Trend bei der IFA: Der Heilbronner Hersteller beyerdynamic etwa zeigt mit dem Byron BT und dem Byron BTA zwei neue Bluetooth-In-Ears. Die gut zehn Gramm leichten Kopfhörer sollen 7,5 Stunden laufen. Der BTA kostet rund 200 Euro, der BT 100 Euro, beide kommen im September in den Handel.

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Eine interessante Lösung zum Laden hat B&O Play für sein erstes kabelloses In-Ear-Modell, den Beoplay H5. Nutzer legen die Kopfhörer in einen kleinen Ladewürfel. Dort werden sie mit Magneten fixiert, um nicht herauszufallen. Kostenpunkt: 250 Euro.

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Ganz ohne Kabel, nicht einmal zum Verbinden der In-Ears, kommt das Modell Elite Sport des dänischen Herstellers Jabra aus. Die jeweils 6,5 Gramm leichten Kopfhörer sitzen einzeln im Ohr. Mit den Kopfhörern kann man nicht nur Musik hören oder telefonieren. Sie messen mit einem Infrarot-Sensor die Herzfrequenz. Den Elite Sport gibt es für 250 Euro ab Mitte November im Handel.

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Pulsmessung und Musik: Das bietet auch ein In-Ear-Modell, das JBL mit dem Sportartikelhersteller Under Armour entwickelt hat. Der UA Sport Wireless Heart Rate ermöglicht Herzfrequenztraining mit Feedback via Audio über die Kopfhörer. Der Kopfhörer soll ab November für rund 200 Euro im Handel sein. Ein Modell ohne Pulsmesser kostet 150 Euro.

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Bei Kabel-Modellen setzen längst nicht mehr alle auf den Klinke-Anschluss. Einige bevorzugen USB-C oder Lightning für Apple-Geräte. Dabei wird die Musik digital übertragen und erst im Kopfhörer in analoge Signale umgewandelt. Das soll Nutzern besseren Klang und mehr Funktionen bescheren. Hersteller Libratone etwa zeigt auf der Messe ein In-Ear-Modell mit Lightning-Kabel. Der Q Adapt In-Ear schaltet Nebengeräusche mit Active-Noise-Cancelling ab und kostet 179 Euro. Er soll im Oktober auf den Markt kommen.

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Und es gibt Gerüchte, dass das neue iPhone gar keinen Klinke-Anschluss mehr besitzen wird. Das wäre aber nicht das Ende der Klinke, schätzt Sven Hansen von der Fachzeitschrift „c't“. Denn neue Kabellösungen werden Klinken wohl nicht ablösen. „Eher werden Anschlüsse für Kopfhörer generell verschwinden“, sagt Hansen. Dann gebe es nur noch Funk.

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