Hintergrund: NFC kann Handy zum Portemonnaie machen

Berlin/New York (dpa) - Die Funktechnik „Near Field Communication“ (NFC) ermöglicht neue Bezahldienste fürs Handy. Dabei muss das Mobiltelefon an ein Lesegerät gehalten werden. Neben Mobilfunkanbietern setzen auch Handy-Hersteller, Kreditkartenfirmen und Online-Bezahlsysteme wie PayPal auf NFC.

Der Übertragungsstandard für NFC wurde schon 2002 von NXP Semiconductors (ehemals ein Philips-Bereich) und Sony entwickelt. Dabei handelt es sich um eine spezielle Entwicklung der RFID-Technik (Radio Frequency Identification) für die digitale Erfassung von Gegenständen oder Lebewesen.

Im Zentrum der NFC-Technik steht ein Chip mit den Daten für die Nahfeldkommunikation. Das können etwa die für einen Zahlungsvorgang erforderlichen Daten sein oder bei anderen Anwendungen die Mitarbeiterdaten für die Überprüfung der Zutrittsberechtigung in einem Gebäude. Auch der neue Personalausweis nutzt NFC für seinen integrierten Chip, hier werden die lesbaren Daten des Ausweises gespeichert.

Die sogenannte Luftschnittstelle für das Auslesen der meist verschlüsselten Daten mit einem Lesegerät beschränkt sich in der Praxis auf eine Reichweite von weniger als 50 Zentimetern. Die Energie für die Übertragung erhält der Chip vom elektromagnetischen Feld des Lesegeräts.

Sobald Strom zu fließen beginnt, können Chip und Lesegerät in beide Richtungen miteinander kommunizieren. Dabei handelt es sich um ein Halb-Duplex-Verfahren, ein Datenaustausch kann in einer bestimmten Zeit immer nur in einer Richtung erfolgen. So fragt das Lesegerät für einen Bezahlvorgang nach Kreditkartennummer und Ablauf der Gültigkeit. Der Chip überträgt dann die gewünschten Informationen.

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