Googles Geo-Dienst Latitude erreicht iPhone

New York/Berlin (dpa) - Googles Lokalisierungsdienst Latitude hat am Montag (13. Dezember) das iPhone als eigenständige App erreicht - fast zwei Jahre nach der Ankündigung. Es ist ein Zeichen der Entspannung zwischen iPhone-Hersteller Apple und dem Internetkonzern Google.

Google hat mit Android ein konkurrierendes Smartphone-Betriebssystem entwickelt. Im vergangenen Jahr war die Rivalität eskaliert, nachdem es ein Programm zu Googles Telefoniedienst Voice nicht in Apples AppStore schaffte. Das rief auch die US-Wettbewerbshüter auf den Plan. Im November - mehr als ein Jahr nach dem ersten Antrag - ließ Apple die Google-Voice-App schließlich zu.

Latitude ist ein Dienst, mit dem ein Nutzer seine Freunde über seinen Aufenthaltsort auf dem Laufenden halten kann. Im Gegensatz zu ähnlichen Angeboten zum Beispiel von Facebook, bei denen man an einem Ort erst „einchecken“ muss, kann Latitude die aktuelle Position automatisch anzeigen. Das sorgte bereits für Kritik von Datenschützern. Google hatte eine iPhone-App erstmals beim Start des Dienstes im Februar 2009 in Aussicht gestellt.

Als das erste iPhone 2007 auf den Markt kam, traten Apple und Google noch als Partner auf. Mit dem Vormarsch von Googles Handys- Betriebssystem Android jedoch wurden sie immer mehr zu Rivalen. Inzwischen rechnen Analysten damit, dass Android in wenigen Jahren das meistgenutzte Smartphone-System sein wird.

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