Fußball-EM: Den Fernseher fit machen

Berlin (dpa/tmn) - Fußball-Fans dürften bei den anstehenden EM-Matches mit den Werkseinstellungen ihres Fernsehers eher selten glücklich werden. Das berichtet das „test“-Magazin der Stiftung Warentest (Ausgabe 6/2016), die 16 Fernseher und 18 Beamer untersucht hat.

Denn erstens sind die Standardeinstellungen für Farbe, Helligkeit und Kontrast nicht für jedes Wohnzimmer und die dort herrschenden Lichtbedingungen geeignet. Und zweitens passe das Bild im Auslieferungszustand nicht unbedingt zu dem Ballsport mit seinen schnellen Bewegungen. Sie sollten nämlich besonders flüssig ohne Ruckeln, Schlieren oder Klötzchen zu sehen sein.

Hilfreich in diesem Zusammenhang sei die zuschaltbare Bewegungsoptimierung, die viele Modelle bieten - oft sogar variabel, damit der Zuschauer das nach seinem Ermessen beste Gleichgewicht zwischen flüssigen Bewegungen und entstehenden Artefakten einstellen kann.

Die Farben dürfen beim Fußball satt und knallig sein: Das hebt die Trikots hervor. Und auch die Helligkeit darf den Experten zufolge etwas stärker als üblich eingestellt werden, weil das mehr Leuchtkraft ins Bild bringt. Falls verfügbar sollte bei den Übertragungen in jedem Fall ein HD-Sender eingeschaltet werden, weil die hohe Auflösung ein viel schärferes Bild liefert.

Einige Fernseher haben sogar einen speziellen Fußballmodus, der das Bild den Experten zufolge aber zu grell machen kann. In jedem Fall sei es sinnvoll, die für Fußballspiele getroffenen Einstellungen wieder zurückzunehmen, wenn wieder andere Formate über den Bildschirm flimmern sollen. In Sachen Ton ist das Gros der Flachbild-TVs nur zweite Liga. Für mehr Stimmung sorgt das Anschließen an die Stereoanlage oder auch die Anschaffung einer Soundbar.

Wer sich zur EM einen neuen Fernseher anschaffen will, stellt sich meist zuerst die Frage, wie groß die Bildschirmdiagonale sein soll. Je größer der Fernseher, desto größer sollte das Zimmer sein. Entscheidend sei aber der Sitzabstand, erklären die Experten. Als Faustregel gelte hier: Bilddiagonale mal drei gleich bester Sitzabstand.

Ein „Gut“ in der 42- bis 43-Zoll-Klasse erhielt der Metz Planea 43 UHD (43TW19) mit der Note 2,3 für 1410 Euro. Bei den 48- bis 49-Zoll-Geräten schnitten die Geräte Philips 48PUS7600 (Note 2,1/1180 Euro) und Sony KD-49X8005C (Note 2,5/765 Euro) am besten ab und erhielten ebenfalls ein „Gut“. Die besten drei „guten“ Geräte bei den Diagonalen ab 55 Zoll heißen LG 55EF9509 (Note 1,9/3950 Euro), Samsung UE55JS8090 (Note 2,1/1800 Euro) und Samsung UE60JU6850 (Note 2,1/1560 Euro).

Bei den Beamern wurde der 855 Euro teure, „gute“ BenQ W1110 (Note 2,0) Testsieger in der Langdistanz-Gerätekategorie. Ebenfalls mit einem „Gut“ bewertet wurden der BenQ W1070+ (Note 2,2/855 Euro), der Epson EB-U04 (Note 2,2/640 Euro), der Epson EH-TW5300 (Note 2,2/655 Euro), der Acer H6517BD (Note 2,3/595 Euro) und der BenQ TH670 (Note 2,3/670 Euro). Einziger „guter“ Kurzdistanz-Beamer im Test war der BenQ TH682ST (Note 2,5/820 Euro).

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