Fit mit Fun: Playstation Move bringt Konsolenspieler in Bewegung

Alle Computer- und Videospieler sitzen den ganzen Tag faul vor dem Bildschirm. Dieses Klischee ist weltbekannt. Doch spätestens seit der Videospielkonsole Nintendo Wii sieht es anders aus. Konkurrent Sony macht mit Playstation Move nun für alle Playstation 3-Besitzer die Bewegungssteuerung zugänglich. Die WZ hat den Test gemacht.

Düsseldorf. Beachvolleyball oder Tischtennis spielen, golfen, sich mit Schwertern bekämpfen oder einfach auf einem Bürostuhl durch eine Metropole rollen. Und das alles von zu Hause aus - vor dem Fernseher. Ist nicht möglich? Ist es doch! "Playstation: Move" heißt das Zauberwort.

Der Spieler bekommt hierbei je nach Spiel einen oder zwei schwarze, längliche und kabellose Controller ähnlich einer Fernbedienung in die Hand. Damit werden die Aktionen auf dem Fernsehbildschirm durch eine über oder unter dem Fernseher angebrachte Kamera registriert und gesteuert.

So wird der Controller beim Tischtennisspielen im Rahmen des Spiels "Sports Champions" als Schläger verwendet - und auch genau so bewegt. Der Ball kann wie in der Realität angeschnitten oder mit viel Kraft geschmettert werden.So wird von unten mit zwei Händen während der Beachvolleyball-Matches gebaggert und in diversen Schwertkämpfen der Controller in Richtung Gegner geschwungen.

Doch auch für Familienspaß wird gesorgt: Im Spiel "Start the Party!"können sich die Spieler dank der verwendeten Kameratechnik selbst aufdem Bildschirm erleben. In einer Vielzahl von rasanten und lustigenPartyspielen müssen zum Beispiel kleine Tiere zur Rettung oder Zutatenfür ein Gericht aufgefangen werden.

Das Spiel, welches mit Abstand am meisten begeistert, ist "The Fight". Hier geht es darum sich wie im bekannten Film "Fight Club" von Mann zu Mann im Faustkampf gegenüber zu stehen. Dabei hält man in jeder Hand einen Controller und durch entsprechende Armbewegungen vermöbelt man sein Gegenüber.Egal ob Kinnhaken, Jab oder gekonnte Kombination: Die Steuerung setzt die Aktionen des Spielers jederzeit akkurat und souverän um. Zusätzlich hat der Spieler die Möglichkeit durch Ausweichbewegungen und gleichzeitiges Drücken der "Move"-Taste den Schlägen seines Kontrahenten auszuweichen.

Aber die neue Art der Steuerung kommt auch beim Golf-Spiel "Tiger Woods PGA Tour 11" voll zur Geltung. Hier natürlich noch realitätsnäher, denn beim Golfen hält man tatsächlich einen Schläger in der Hand - im Gegensatz zu einem Faustkampf.

Das Prädikat "skurril und noch nie dagewesen" verdient bis jetzt nur ein Titel: "Kung Fu Rider". In diesem Spiel muss der Spieler mit dem Privatdetektiv Tobio oder seiner Assistentin Karin im Großstadtdschungel von Tokio vor der Mafia fliehen - auf einem Bürostuhl mit Rollen. Ein wahrlich exzentrisches Actionspiel aus Japan, das einen sprichwörtlich vom Stuhl haut.

Toll, dass es die Bewegungssteuerung jetzt auch für die Playstation 3 gibt. Schön ist es zu auch sehen, dass die Grafik dabei sehr realitätsnah und dadurch weniger kindlich als auf der Wii ist. Dadurch wirkt das gesamte Spielprinzip deutlich erwachsener und reifer als bei der Konkurrenz aus dem Hause Nintendo.

Wer jedoch mit dem skurrilen Bürostuhl-Spaß nichts anfangen kann, wird es mit Innovationsarmut zu tun bekommen. Denn eines muss festgehalten werden: Das, was Sony im Rahmen von "Sports Champions" oder "Start the Party!" bietet, kann Nintendo auch - und das schon seit vier Jahren.

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