Übernahme der Kabelnetze : EU-Kommission: Vodafone darf Unitymedia übernehmen
Düsseldorf Um die Zustimmung der EU-Kommission zu der 18,4 Milliarden Euro schweren Übernahme zu bekommen, hatte Vodafone einige Zugeständnisse gemacht.
Die EU-Kommission hat dem Internetanbieter Vodafone die Übernahme der Kabelnetze von Unitymedia erlaubt. "Wir haben grünes Licht aus Brüssel", erklärte der Deutschland-Chef von Vodafone, Hannes Ametsreiter, am Donnerstag.
Um die Zustimmung der Wettbewerbshüter zu der 18,4 Milliarden Euro schweren Übernahme zu bekommen, hatte Vodafone einige Zugeständnisse gemacht. Vodafone ist nun in allen Bundesländern vertreten und will in den kommenden drei Jahren insgesamt 25 Millionen Haushalte mit Internet in Gigabit-Geschwindigkeit versorgen.
Neben den deutschen Netzen des britischen Breitbandanbieters Liberty Global beinhaltet das Geschäft auch deren Netze in Tschechien, Ungarn und Rumänien. Insgesamt 272 Tage prüfte die EU-Kommission die geplante Übernahme. Um die Wettbewerbsbedenken zu zerstreuen, öffnet Vodafone sein Kabelnetz bundesweit für Telefónica (O2) und schafft damit einen weiteren nationalen Wettbewerber. Somit hat die Deutsche Telekom künftig auch im Kabelmarkt bundesweite Konkurrenz durch zwei Anbieter.