Datenschützer wirft Unternehmen Verstöße vor

Mainz (dpa) - Eklatante Verstöße gegen den Datenschutz hat der rheinland-pfälzische Landesdatenschutzbeauftragte bei zahlreichen Unternehmen im Land beklagt.

Dabei geht es zum einen um die Nutzung von Googles Statistik-Dienst Analytics, der nach Darstellung des Datenschützers vom Montag in der derzeitigen Fassung nicht mit den Schutzvorschriften in Einklang steht. 400 von 460 überprüften Unternehmen setzten diese Software ein, die Statistiken zur Nutzung einer Website erstellt. 60 Prozent der 400 hielten sich außerdem nicht an die Vorschrift, die Nutzer darüber zu informieren, dass der Dienst verwendet werde und dass Nutzungsprofile erstellt würden.

Zu den Google-Analytics-Nutzern zählen auch etwa 25 der 100 größten Unternehmen im Land. Sie würden nun in einem ersten Schritt angeschrieben und um eine Stellungnahme gebeten, kündigte ein Sprecher des Datenschutzbeauftragten an. Man gehe davon aus, dass einige dann auf die weitere Nutzung verzichteten. Wer sich dauerhaft weigere, gegen den könne ein Bußgeldverfahren eingeleitet werden.

Portalbetreiber können Analytics kostenlos einbinden. Im Gegenzug werden aber bestimmte Daten der Besucher an das Unternehmen in den USA übermittelt. Die Datenschützer verlangen, dass dabei die IP- Adresse verschleiert wird - also die Zahlenfolge, die jeden Computer im Internet eindeutig identifiziert. Google sagte die Anonymisierung zu, ist dabei aber nach Ansicht von Datenschützern nicht konsequent genug.

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