Bloomberg: Yahoo öffnet Bücher für Microsoft

Sunnyvale (dpa) - Microsoft kommt dem angeschlagenen Internet-Unternehmen Yahoo immer näher: Der weltgrößte Software-Konzern erhielt jetzt nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg Zugang zu detaillierten Finanzdaten von Yahoo.

Beide hätten eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet, berichtete Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf einen damit vertrauten Informanten. Die Öffnung der Bücher dient häufig der Vorbereitung eines Kaufangebots. Neben Microsoft sind auch weitere Interessenten, unter ihnen mehrere Finanzinvestoren, für eine Übernahme von Yahoo im Gespräch.

Die Anzeichen dafür haben sich verdichtet, nachdem Yahoo Anfang September die Vorstandschefin Carol Bartz entlassen hatte. Für das dritte Quartal wies Yahoo einen Umsatz von 1,22 Milliarden Dollar (minus 24 Prozent im Jahresvergleich) und einen Gewinn von 293,3 Millionen Dollar (minus 26 Prozent) aus. Microsoft und Yahoo arbeiten bereits bei Internet-Suche und Bannerwerbung eng zusammen.

Yahoo wird an der Börse mit knapp 20 Milliarden Dollar (14,9 Mrd Euro) bewertet. Anfang 2008 hatte Microsoft noch rund 45 Milliarden Dollar für Yahoo geboten; das Angebot wurde jedoch von Yahoo-Gründer Jerry Yang zurückgewiesen.

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