Berliner Konferenz berät über Grundlagen der Internet-Entwicklung

Berlin (dpa) - Regeln für das Internet dürfen nicht ohne eine breite Mitwirkung aller gesellschaftlichen Gruppen aufgestellt werden - mit dieser Forderung begann am Montag in Berlin eine Konferenz über die künftige Gestaltung der Rahmenbedingungen für das globale Netzwerk.

Im Zentrum dieser Bemühungen müsse der „Multi-Stakeholder-Ansatz“, also das Miteinander von Regierungen, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft, weiter ausgebaut werden, sagte der Berater der Internet-Organisation ICANN, Tarek Kamel. Dieser Ansatz müsse nicht nur international, sondern auch auf nationaler Ebene weiterentwickelt werden, sagte Kamel. Dies geschehe bislang noch zu wenig.

Das Internet sei ein internationales, grenzüberschreitendes Phänomen, das auf Gleichheit, Offenheit und allgemeiner Zugänglichkeit beruhe, sagte der ägyptische ICANN-Berater in Anlehnung an die Beschlüsse der UN-Weltkonferenz über das Internet im Jahr 2005 in Tunis. Die ICANN ist eine von mehreren Organisationen, die sich um die technischen Grundlagen des Netzes kümmern. Staaten haben dort nur eine beratende Rolle. Viele Regierungen stoßen sich aber am Sitz der ICANN in Kalifornien. Damit unterliegt die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers, so der volle Name der Organisation, der US-Rechtsprechung. Kamel sagte, die ICANN müsse sich weiter internationalisieren. Schon 2015 werde Chinesisch das Englische als Internetsprache Nummer eins ablösen.

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