Ausstellerrückgang bei CeBIT

Hannover (dpa) - Knapp 4100 Unternehmen aus 70 Ländern zeigen in der kommenden Woche bei der weltgrößten Computermesse CeBIT in Hannover ihre Neuheiten - das sind rund 100 weniger als im Vorjahr.

Die Messe steht in diesem Jahr im Zeichen des Teilens im Internet. „Shareconomy“ lautet das Motto der Hightech-Schau, die vom 5. bis 9. März 2013 auf dem Messegelände in Hannover stattfindet.

Die Veranstalter greifen damit ein Thema auf, das besonders bei jungen Internetnutzern bereits zum Alltag gehört: Das Teilen von Wissen, Ressourcen, Gegenständen und Erfahrungen im Netz. Vor allem junge Menschen tauschen Musik in Foren, mieten Autos auf Car-Sharing-Seiten oder geben ihr Wissen in Blogs und Wikis weiter.

Partnerland der CeBIT ist in diesem Jahr Polen. Premier Donald Tusk eröffnet die Hightech-Messe am Montagabend zusammen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Außerdem will der Chef des Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS, Thomas Enders, den rund 2500 Gästen den ersten europäischen Mars-Rover „Bridget“ präsentieren.

Dominierende Themen der Messe sind außerdem mobile Anwendungen und Cloud-Computing. Besonders Sicherheitsprogramme für Smartphones oder Datenverschlüsselung in der Cloud stehen im Fokus. Außerdem will die CeBIT auch einen Schwerpunkt auf junge Unternehmen setzen: Mehr als 200 internationale Start-Up-Firmen präsentieren in Hannover Geschäftsmodelle für die Zukunft.

So umfangreich wie noch nie ist in diesem Jahr der Bereich, bei dem Firmen um Nachwuchs werben. Allein in Deutschland sind nach Angaben des Branchenverbandes Bitkom mehr als 40 000 Stellen für IT-Fachkräfte unbesetzt. Neben einer Stellenbörse soll auch der „Recruiting Day“ am 9. März Firmen und Bewerber zusammenbringen.

Die zurückgehenden Ausstellerzahlen bewertet die Deutsche Messe AG gelassen. Es sei gelungen, die selbst gesetzte Zielmarke von 4000 beteiligten Unternehmen zu überschreiten und die strukturelle Qualität der Schau zu steigern, heißt es. Zunehmendes Interesse verspüre die CeBIT aus Ländern mit wachsender Hightech-Relevanz in Asien und Afrika. 2012 war es der CeBIT nach Rückgängen in den Vorjahren gelungen, die Zahl der Aussteller leicht zu steigern, es kamen aber weniger Besucher.

Insgesamt blickt die Branche optimistisch nach vorne. Laut jüngster Konjunktur-Umfrage des Verbandes Bitkom erwarten drei Viertel der Unternehmen im ersten Halbjahr 2013 steigende Umsätze, 57 Prozent wollen zusätzliche Mitarbeiter beschäftigen.

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