Das Ziel ist die Gründerhochschule

Professor Alexander Prange von der Hochschule Niederrhein will, dass mehr Studierende ihr Wissen auf dem Markt umsetzen.

 Alexander Prange, Vizepräsident für Forschung und Transfer der Hochschule Niederrhein, hat seit 15 Jahren einen Lehrstuhl in Krefeld und Mönchengladbach.

Alexander Prange, Vizepräsident für Forschung und Transfer der Hochschule Niederrhein, hat seit 15 Jahren einen Lehrstuhl in Krefeld und Mönchengladbach.

Foto: Hochschule Niederrhein

Die Hochschule Niederrhein will sich einen großen Namen machen. Künftig soll sie mit ihren 15 000 Studierenden ganz vorne dabei sein, wenn es um das Thema Firmengründungen geht, also das Erlernte aus der Theorie in die Praxis umgesetzt wird, wenn aus Wissen Geld wird.

Oder wie es Professor Alexander Prange ausdrückt: „Wir wollen Gründerpotenziale in den Fokus nehmen.“ Mut vermitteln, die jungen Leute aber auch schon mit der Wirtschaft in Verbindung bringen, lautet das Credo des Vizepräsidenten für Forschung und Transfer sowie Professor für Mikrobiologie und Lebensmittelhygiene.

Jeder Studierende solle mit dem Thema Existenzgründung in Kontakt gesetzt werden im Laufe seines Studiums. Die Hochschule Niederrhein will sich zur „Gründerhochschule“ entwickeln. „Wir wollen der Transmitter sein, auf Grundlage des Netzwerkes der Partner“, sagt Prange, der Sauerländer aus Brilon. Gemeint sind Unterstützer aus der Wirtschaft, die das Fachwissen einbringen sollen.

Vier Millionen Euro sollen in Personal investiert werden

Der 45-Jährige, der seit 15 Jahren einen Lehrstuhl in Krefeld und Mönchengladbach hat, möchte dabei eine Summe von vier Millionen Euro in Personal investieren, die die Hochschule bei den zwei bundesweiten Wettbewerben „Exist-Potentiale“ und „StartupLab“ gewonnen hat und die bis April in Aussicht gestellt wurden. „In jedem Fachbereich soll das Thema Gründung Lerninhalt werden. Wir wollen es für unsere Studierenden öffnen. Die Fachberatung soll aber durch externe Partner geschehen“, sagt Professor Prange.

Auf dem Campus wolle man für Interessierte Veranstaltungen organisieren mit regionalen Partnern aus der Wirtschaft. Die Hochschule hofft, dass künftig in der Nähe Gründungen von Studierenden entstehen. Sie sollen nicht mehr nur einfach das Haus verlassen und woanders eine Anstellung finden. Neue Firmen könnten aber auch in den Forschungsräumen noch einige Zeit verweilen. Die Professoren könnten die Arbeit dann auch fachlich weiter begleiten. „Wir wollen aber nicht unternehmerisch tätig werden“, sagt Prange. Nur über eine Transfer-GmbH, die bereits installiert ist, wäre eine Beteiligung an einem Start-up möglich.

Drei bis fünf Ausgründungen pro Jahr, dazu Weiterbildungen, auch über Ehemalige: Das ist es, was Alexander Prange vorschwebt für die Zukunft: „Unsere Hochschule ist sehr praxisorientiert. Wir sind sehr aktiv bei Patenten, haben einen Spitzenplatz in NRW. Etablierte Unternehmen haben diese schon übernommen“, sagt der Professor. Bald sollen die Studierenden selbst mit ihren Ideen an den Markt gehen.

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