BHC nach Schlappe in Göppingen selbstkritisch

Ergebnisse nagen am Selbstvertrauen. Geschäftsführer Föste mahnt zur Ruhe.

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Foto: nn

Nach der 22:28-Niederlage in Göppingen vom Donnerstagabend herrscht bei Handball-Bundesligist Bergischer HC Ernüchterung. Die Löwen waren, wie berichtet, mit 8:2 und 13:8 in Führung gegangen, gaben den Vorsprung aber zügig aus der Hand und kamen schon weit vor Spielschluss nicht mehr für den Sieg in Frage. Das Selbstbewusstsein war der Verunsicherung gewichen, ein Aufbäumen fehlte.

„Da kam gar nichts mehr aus dem Positionsangriff“, haderte Trainer Sebastian Hinze. Spielerisch fand seine Mannschaft gegen die Göppinger Abwehr kein Mittel mehr. „Man kann nicht sagen, dass wir vom Kopf nicht da waren“, urteilte Kapitän Kristian Nippes, „aber wir lassen uns völlig aus dem Konzept bringen.“ Die Löwen blieben zwar lange in Schlagdistanz, doch nichts deutete auf eine mögliche Wende hin. Der Frust dominierte und wurde zusätzlich durch unglückliche Zufälle – wie günstige Abpraller in Göppinger Hände – befeuert.

„Die Ergebnisse nagen an uns“, meinte Nippes. „Das ist zu spüren.“ Es war die achte Niederlage im neunten Spiel. Der Kapitän: „Wir schauen natürlich auf die Leistung und nicht die Ergebnisse. Aber das wird diesmal eine ganz andere Analyse sein als gegen Flensburg. So selbstkritisch müssen wir sein.“

Glücklich ist auch Jörg Föste nicht mit der aktuellen Situation. Doch der Geschäftsführer ist weit davon entfernt, die Vorstellung in der zweiten Halbzeit drastisch zu beurteilen. „Wir haben unser Deckungssystem verlassen, sind dadurch verkrampft aufgetreten und haben ab der 20. Minute viele Fehler gemacht“, sagt der 59-Jährige mit einer Nacht Abstand. „Ich bin sehr überzeugt davon, dass wir es besser können. Wir befinden uns in einer Situation, in der der BHC seine Stärken beweisen kann“, betont der Geschäftsführer. „Es gilt, Ruhe zu bewahren, das Augenmerk auf die positiven Dinge zu legen und diese zu stärken. Damit sind wir gut beraten – auch mit Blick auf Hannover.“

Die TSV ist am Sonntag, 23. Februar, zu Gast in der Klingenhalle. Auf dem Ort liegt ein Stück weit auch die Hoffnung. „Es ist wichtig, dass wir jetzt zu Hause antreten, denn das Publikum hilft uns selbstverständlich“, meint Föste. Der Eindruck ist entstanden, dass die Mannschaft nun Hilfe von außen braucht. Von Tiefschlägen erholt sich das Team derzeit einfach nicht alleine. Ein Sieg wäre die größte Stärkung des Selbstvertrauens.  trd

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